Kommunale Abstimmung OW Engelberg steht hinter dem Ausbauprojekt auf dem Titlis

SDA

27.9.2020 - 14:51

Visualisierung des Projekts «Titlis 3020»
Visualisierung des Projekts «Titlis 3020»
Source: KEYSTONE/HERZOG & DE MEURON

Die Stimmberechtigten von Engelberg stehen hinter dem Ausbau der touristischen Anlagen auf dem Titlis. Sie haben die für die Realisierung des Projekts «Titlis 3020» nötige Zonenplanänderung klar gutgeheissen.

Das 100-Millionen-Franken-Projekt, an dem die Architekten Herzog & de Meuron mitwirken, sieht auf dem Gipfel Neu- und Umbauten vor. Umweltverbände haben gegen das Vorhaben Einsprache eingereicht.

Die Stimmberechtigten der Tourismusgemeinde Engelberg stehen aber mehrheitlich hinter dem Vorhaben. Sie hiessen mit 1383 zu 479 Stimmen die für die Realisierung von «Titlis 3020» nötige Zonenplanänderung gut.

Das Projekt besteht aus verschiedenen Teilen. Der Richtstrahlturm soll vom Infrastrukturbau in ein Wahrzeichen umgewandelt und deswegen mit einem Restaurant ausgestattet werden. Erreicht werden soll er über einen bestehenden Stollen, der aufgewertet wird.

Aufwertung der gesamten Region

Geplant sind zudem eine neue Garage für Pistenfahrzeuge und eine neue Bergstation mit grösseren Verpflegungs- und Ladenflächen. Für die Bauarbeiten wird parallel zur Luftseilbahn zwischen Stand und Titlis eine Pendelbahn gebaut.

Damit dies alles realisiert werden kann, muss der Zonenplan angepasst werden. Für den Turm, den Stollen und die neue Bergstation braucht es eine 15'500 Quadratmeter grosse Sondernutzungszone, für die neue Pendelbahn eine Seilbahnzone.

Der Gemeinderat unterstützt das Vorhaben ebenfalls. «Titlis 3020» sei ein Leuchtturmprojekt, das unbestrittenermassen zur Aufwertung der gesamten Tourismusregion beitrage, schrieb er in der Abstimmungsbotschaft.

Schwimmbad-Plan geht baden

Die Stimmberechtigten entschieden zudem mit 705 zu 1180 Stimmen, dass in Engelberg das Schwimmbad nicht im Sporting Park integriert wird. Damit wird der ursprüngliche Standortentscheid aus dem Jahre 2012 revidiert, die Bevölkerung ist nun für eine Beibehaltung des Standortes Sonnenberg.

Damals hatten die Stimmberechtigten sich knapp für eine Verlegung des Schwimmbads ausgesprochen. Die Kritik an dem Vorhaben ebbte aber nicht ab, 2018 scheiterte an der Urne ein Wettbewerbskredit für die Sanierung und Erweiterung des Sporting Park, in den auch das Schwimmbad integriert war. Der Gemeinderat hielt aber an seiner Ansicht fest, dass das Schwimmbad verlegt werden solle.

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