Coronavirus – Schweiz Flut von Anträgen auf Kurzarbeit in Nid- und Obwalden

SDA

4.5.2020 - 15:51

Auch die Ob- und Nidwaldner Arbeitnehmer sind von der Coronakrise betroffen. (Archivbild)
Auch die Ob- und Nidwaldner Arbeitnehmer sind von der Coronakrise betroffen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Die Arbeitslosenkasse Obwalden Nidwalden hat bisher 1729 Bewilligungen für Kurzarbeit erteilt. Trotz der Möglichkeit, Kurzarbeitsentschädigungen zu beantragen, kommt es bei Ob- und Nidwaldner Unternehmen zu zahlreichen Kündigungen.

Damit die Arbeitslosenkasse den grossen Ansturm der Anträge rasch erledigen kann, wurde das Personal vorerst bis Ende Juli befristet um 180 Prozent aufgestockt, wie die Kantone Nid- und Obwalden am Montag mitteilten. Zudem konnte die Kasse mit Personen aus dem Personalpool des Kantons Nidwalden verstärkt werden. und die Mitarbeitenden leisteten alleine im April rund 580 Stunden Überzeit.

Die Anträge, welche die betroffenen Betriebe einreichen, seien oft mangelhaft oder unvollständig, was zu Zusatzaufwand in Form von Rückfragen und Verzögerungen bei den Auszahlungen führe. Es fehlten Unterlagen und oft würden auch Angaben wie zum Beispiel Zahlungsverbindungen vergessen oder fehlerhaft eingereicht, heisst es weiter.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie suchten in Obwalden rund 850 und in Nidwalden rund 985 Betriebe respektive Betriebsabteilungen bei den kantonalen Arbeitsämtern um Kurzarbeit nach. Bisher wurden in Obwalden 778 und in Nidwalden 951 Betrieben eine entsprechende Bewilligung erteilt. Die betroffenen Betriebe werden jeweils umgehend von der Arbeitslosenkasse (ALK) Obwalden Nidwalden erfasst.

Trotz der Möglichkeit, Kurzarbeitsentschädigungen zu beantragen, kommt es zu zahlreichen Kündigungen. Aus einer internen Statistik sei ersichtlich, dass in Obwalden im Februar die Arbeitslosenquote bei 0,7 Prozent lag, heisst es weiter. Sie stieg im März auf 1,1 Prozent und im April auf 1,4 Prozent.

Im Kanton Nidwalden stieg die Arbeitslosenquote von 0,9 Prozent im Februar auf 1,4 Prozent im März und auf 1,6 Prozent im April. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 0,7 Prozentpunkte in Obwalden und 0,9 Prozentpunkte in Nidwalden.

Um den Anstieg der Anmeldungen zu bewältigen, wurden beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (Rav) Obwalden Nidwalden die Personalressourcen zwischenzeitlich – vorerst ebenfalls befristet bis Ende Juli – um 200 Stellenprozente erhöht.

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