Stadtentwicklung Grenzhof und Reussinsel: Gemeinnützige Wohnungen und Freiräume

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4.4.2022 - 12:14

Die Luzerner Baudirektorin Manuela Jost informierte über die Pläne auf dem Areal der ehemaligen Schulanlage Grenzhof und auf der Reussinsel. (Archivbild)
Die Luzerner Baudirektorin Manuela Jost informierte über die Pläne auf dem Areal der ehemaligen Schulanlage Grenzhof und auf der Reussinsel. (Archivbild)
Keystone

Der Luzerner Stadtrat will auf dem Areal der ehemaligen Schulanlage Grenzhof gemeinnützige Wohnungen ermöglichen. Zudem plant er zwei neue Parkanlagen.

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Das Schulhaus Grenzhof steht seit 2020 wegen schadstoffbelasteter Pavillons leer. Der Stadtrat möchte auf dem Areal und auf den benachbarten städtischen Grundstücken gemeinnützige Wohnungen, Freiräume und Quartiernutzungen ermöglichen.

Dafür liess die Stadtregierung eine Studie erarbeiten, worin zwei Szenarien entwickelt wurden. Sie habe sich für die Variante «Freiraum am Waldrand» ausgesprochen, teilte sie am Montag mit.

Dabei werden auf dem ehemaligen Schulgelände Grenzhof drei Bauvolumen auf den Fussabdrücken der heutigen Gebäude erstellt – mit Räumen für die Quartiernutzung. Der Quartierpark soll zwischen dem Fussballplatz, der mit einer Tiefgarage unterbaut werden soll, und dem Waldrand realisiert werden. Auf der unbebauten Fläche Richtung Schulhaus Rönnimoos sind 100 weitere gemeinnützige Wohnungen geplant.

Neuer Reusspark

Auch für den Raum nördlich und südlich der St.-Karli-Brücke liess der Stadtrat eine Studie erarbeiten. Er entschied sich für die Variante «Reusspark und Dammgärtli». Im Gegensatz zu den anderen beiden Varianten sehe diese einen maximalen Anteil an Freiraum und einen minimalen Anteil an gemeinnützigem Wohnungsbau vor.

Die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus sei dem Stadtrat zwar auch ein grosses Anliegen, hält er fest. Das Quartier Basel und Bernstrasse sei mit Freiraum unterversorgt. Weil dort auch viele Familien lebten, seien neue Freiräume allerdings höher zu gewichten.

Die Stadt will sich beim Bundesamt für Strassen (Astra) weiterhin dafür einsetzen, dass das Dammgärtli so wenig wie möglich von den Arbeiten für den Hilfsschacht für den Bypass tangiert werden und insbesondere die Eiche erhalten bleibt. Selbst mit dem Erhalt der Eiche sei im Dammgärtli voraussichtlich ein Bau mit zwölf gemeinnützigen Wohnungen möglich, heisst es.

Für die Entwicklungen Grenzhof und den südlichen Teil der St.-Karli-Brückenköpfe sind Anpassungen der Bau- und Zonenordnung (BZO) notwendig. Der Stadtrat will das städtische Grundstück beim Grenzhof für die Abgabe im Baurecht an gemeinnützige Bauträger ausschreiben. Der südliche St.-Karli-Brückenkopf soll in Etappen entwickelt werden.