Die finanziell angeschlagene Hochdorf-Gruppe hat nach dem jüngst bekannt gegebenen Kreditabkommen mit den Banken einen weiteren Schritt zur finanziellen Entlastung erreicht. Grossaktionär Amir Mechria wandelt drei Viertel seines Anteils an der Pflichtwandelanleihe 2017-2020 der Hochdorf Holding AG im Nominalwert von 98,25 Millionen Franken in Aktien.
Mechria erhält dadurch per heutigem Datum 322'480 Aktien des Innerschweizer Milchverarbeiters. Die Anzahl der ausstehenden Aktien der Gruppe erhöht sich damit auf 1'758'369, wie Hochdorf am Montag mitteilte. Gleichzeitig werde Amir Mechria mit 18,34 Prozent grösster Aktionär. Bei Hochdorf ist das Stimmrecht auf 15 Prozent limitiert.
Hochdorf kämpft seit einiger Zeit mit finanziellen Problemen. Grund für die Krise sind hauptsächlich die Probleme der Tochter Pharmalys, die sich deutlich schlechter als erwartet entwickelt. Ende 2016 hatte Amir Mechria 51 Prozent der Pharmalys Laboratories SA an die Hochdorf-Gruppe verkauft. Die restlichen 49 Prozent gehören ihm immer noch.
Zudem hat der Betrieb der neuen Sprühturmlinie «neue technische Herausforderungen» gestellt. Hochdorf fokussiert jetzt auf die Geschäftsbereiche Baby Care und Dairy Ingredients. Hochdorf führt in diesem Zusammenhang auch Verhandlungen zum Verkauf der ausländischen Tochtergesellschaften sowie einzelner Geschäftsbereiche.
Kürzlich konnte das Unternehmen mit einem Bankenkonsortium einen Kredit bis Ende September 2023 verlängern und auf maximal 178 Millionen Franken erhöhen. Der Kredit kann zudem um zwei Jahre verlängert werden. Damit ist die Finanzierung des Unternehmens nun sichergestellt. Der Bankenkredit über ursprünglich 151 Millionen Franken wäre am 31. Oktober abgelaufen.
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