Die Hochwassersituation am Vierwaldstättersee in Flüelen.
Die Reuss in der Schöllenenschlucht.
Hochwasserlage im Kanton Uri entspannt sich – A2 wieder offen - Gallery
Die Hochwassersituation am Vierwaldstättersee in Flüelen.
Die Reuss in der Schöllenenschlucht.
Die Hochwasserlage im Kanton Uri hat sich im Verlauf des Dienstagnachmittags entspannt. Die A2, die am Mittag vorsorglich wegen des Reusshochwassers gesperrt worden war, konnte am frühen Abend wieder für den Verkehr freigegeben werden, wie die Kantonspolizei mitteilte.
Der Kanton Uri war am Dienstagmorgen von heftigen Regenfällen heimgesucht worden. Am Nachmittag gingen die Niederschläge zurück. Für eine Entspannung an der Hochwasserfront sorgten auch die kalten Temperaturen, dank denen oberhalb von 2100 Meter die Niederschläge in Form von Schnee fielen.
Die A2, die am Mittag zwischen Flüelen und Amsteg vorsorglich gesperrt wurde, konnte um 17.30 Uhr damit wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Hochwasserschutzmassnahmen und die Notfallkonzepte hätten sich bewährt und das Siedlungsgebiet vor grossen Schäden bewahrt, teilte die Polizei mit.
Autobahn nicht überschwemmt
Die Hochwasserentlastungsanlage in Seedorf funktionierte gemäss der Mitteilung wie vorgesehen und leitete das Wasser wie geplant ab. Die Entlastungsanlage in Altdorf musste nicht in Betrieb genommen werden, im Gegensatz zum Hochwasser vom Oktober 2010 wurde die Autobahn nicht überschwemmt.
Damals hatte die Reuss in Seedorf bis zu 580 Kubikmeter Wasser pro Sekunde mit sich geführt. Am Dienstag lag der maximale Abfluss bei 527 Kubikmeter pro Sekunde.
Die Sperrung der Autobahn zwischen Flüelen und Amsteg hatte vorübergehend Auswirkungen auf den Nord-Süd-Verkehr. Dieser wurde über die San-Bernardino-Route umgeleitet.
Mit der Freigabe der A2 im Kanton Uri konnten auch der Gotthardstrassentunnel und der Seelisbergtunnel wieder uneingeschränkt befahren werden. Wegen Schnees gesperrt blieben aber die Strassen über den Furka-, Susten- und Gotthardpass.
Meldungen zu grösseren Rutschungen gingen bei der Urner Polizei bis am Abend nicht ein. Wegen kleineren Erdrutschen gesperrt werden musste lediglich die Strasse zwischen Hospental und Realp. Im Urserental stellte, weil die Reuss Hochwasser führte, zudem die Matterhorn Gotthard Bahn vorsorglich ihren Betrieb ein.
Weil sich die Unwetterlage entspannte, konnte auch im Oberland die Schutzmassnahmen wieder rückgebaut werde. Insgesamt standen am Dienstag im Kanton Uri 20 Feuerwehren im Einsatz.