Zentralschweiz Hochwasserschutz Reuss: Beschwerden verzögern Projekt

we, sda

21.7.2022 - 10:49

Die Reuss im Kanton Luzern soll breiter werden, um bei Hochwasser nicht über die Ufer zu schwappen.
Die Reuss im Kanton Luzern soll breiter werden, um bei Hochwasser nicht über die Ufer zu schwappen.
Keystone

Beschwerden verzögern das umstrittene Hochwasserschutzprojekt an der Reuss zwischen Emmen und der Kantonsgrenze. Innerhalb der Rechtsmittelfrist sind sechs Beschwerden gegen das Projekt eingereicht worden.

Sie sei überzeugt, dass das Reuss-Projekt ausgewogen sei und den gesetzlichen Vorgaben entspreche, teilte die Luzerner Regierung am Donnerstag mit. Sie sei auch zuversichtlich, dass das Projekt durch das Kantonsgericht gestützt werde und hoffe, dass der dringend notwendige Hochwasserschutz baldmöglichst gewährleistet werde.

Erst wenn die Projektbewilligung rechtskräftig ist, kann der Baukredit dem Kantonsrat und danach dem Volk vorgelegt werden.

Zwölf Jahre Bauzeit

Die Bauzeit für das Reuss-Projekt beträgt voraussichtlich rund zwölf Jahre. Vorgesehen ist, die Reuss auf einer 13 Kilometer langen Strecke zu verbreitern und mit Schutzbauten auszustatten. Mit den 195 Millionen Franken teuren Investitionen sollen Schäden von bis zu 600 Millionen Franken verhindert werden.

Zum Projekt gehört auch eine ökologische Aufwertung der Flusslandschaft. Das Bett wird aufgeweitet, was über 30 Hektaren Fruchtfolgeflächen in Anspruch nehmen wird. Dieser Landverbrauch stösst bei Landwirten auf Kritik. Das ursprüngliche Projekt von 2016 war deswegen überarbeitet worden.

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