Kunst Hopi und Labyrinthe: Akku zeigt Werke von Agnes Barmettler

SDA

24.1.2020 - 15:05

Agnes Barmettler: Werk aus der Gruppe «Phasen. Figürliche Deklinationen», von 1975, Kunstmuseum Solothurn.
Agnes Barmettler: Werk aus der Gruppe «Phasen. Figürliche Deklinationen», von 1975, Kunstmuseum Solothurn.
Source: Kunstplattform Akku

Die Kunstplattform Akku in Emmenbrücke lädt zur Wiederentdeckung der Malerin, Zeichnerin und Bildhauerin Agnes Barmettler ein. Gezeigt werden Werke aus frühen 1970er-Jahren bis heute. Schwerpunkte bilden die Hopi und Labyrinthe.

Die Ausstellung «Agnes Barmettler – durchlässig dazwischen sein» ist bis am 15. März 2020 zu sehen. Die 1945 geborene Künstlerin habe in den 1970er- und 1980er-Jahren mit figurativ-expressiven Gemälden und Zeichnungen für grosse Aufmerksamkeit gesorgt, teilte die Kunstplattform Akku zur Vernissage vom Freitag hin.

Die 1945 geborene Barmettler wuchs in Engelberg auf. Ihre Eltern betrieben die Klosterkäserei. Nach der Matur in Ingenbohl SZ begann sie ein Medizinstudium, das sie aber bald abbrach. Es folgte eine künstlerische Ausbildung an der Gewerbeschule Basel. 1978 erhielt sie das eidgenössische Kunststipendium. Seit 1993 lebt Barmettler in Wölfinswil AG.

Prägend für Barmettler war die matriarchale Kultur und Mythologie der Hopi. Sie besuchte zwischen 1979 und 2005 mehrmals das indigene Volk in Arizona. Ihre Werke wurden zunehmend symbolhaft. Diese Entwicklung setzte Barmettler auch ausserhalb der Leinwand fort, so durch ihre Arbeit im öffentlichen Raum mit dem Thema Labyrinth. Sie gehörte zu den Mitbegründerinnen des Zürcher Labyrinthplatzes auf dem Zeughaushof.

Die weitgehend chronologisch gestaltete Ausstellung im Akku zeigt Werke von den frühen 1970er-Jahren bis heute. Die gezeigten Bilder stammen aus dem Atelier Barmettlers, aber auch aus Privatsammlungen und Museen.

Zwei filmische Arbeiten ergänzen die Bilderausstellung. Gezeigt wird der Dokumentarfilm «Techqua Ikachi – Land, mein Leben», den Barmettler 1989 mit Anka Schmid bei den Hopi gedreht hatte, sowie der Experimentalfilm «Labyrinth-Projektionen» von 1997.

Parallel zur Barmettler-Ausstellung zeigt der Akku eine Kabinettausstellung mit Werken von Martin Disler. Disler und Barmettler waren von 1967 bis 1977 ein Paar. Disler gilt als wichtiger Vertreter der «Neuen Wilden» in der Schweiz.

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