FrauenstreikHunderte Feministinnen ziehen durch die Stadt Luzern
rl, sda
14.6.2024 - 16:06
Geschätzt 2000 Frauen haben sich am Freitagabend in Luzern an einer Demonstration für Frauenrechte eingesetzt. Begonnen hatte der «Feministische Streik» am Nachmittag mit Standaktionen, Reden und Musik im Vögeligärtli.
Keystone-SDA, rl, sda
14.06.2024, 16:06
14.06.2024, 19:50
SDA
Die Kundgebung zog ab 18.30 Uhr vom Neustadtquartier über die Seebrücke zur Hofkirche. Der Demonstrationszug marschierte gemächlich und legte zahlreiche Stopps ein. Der Verkehr auf dieser wichtigen innerstädtischen Verkehrsachse wurde dadurch behindert.
Die Organisatorinnen des Streiks, der in zahlreichen Städten in der Schweiz stattfand, stellten vor allem die Reform der Pensionskassen, über die die Schweiz am 22. September abstimmt, ins Zentrum. Bei dieser würden insbesondere die Frauen zur Kasse gebeten, hiess es in einem Manifest. Es handle sich deswegen um einen «Bschiss».
Strauss an Forderungen
An der Kundgebung wurden auch weitere Forderungen aufs Tapet gebracht. Eine Rednerin forderte vom Kanton Luzern, dass er die Mittel für die Gleichstellung und die Gewaltprävention erhöhe. Die Gewalt gegen Frauen war auch auf Transparenten an der Kundgebung ein Thema. So wurde etwa das Recht eingefordert, dass Frauen unabhängig von ihrer Kleidung nicht belästigt werden dürften.
«Zusammen sind wir stark, gegen das Patriarchat», hiess es auf einem Transparent, Parolen wie «gegen Staat und Kapital – Feminismus radikal» wurden gerufen. Einzelne Gruppen brachten weitere politische Themen in die Kundgebung ein, so die Migration ("kein Mensch ist illegal") oder Palästina ("kein feministischer Widerstand ohne Palästina").
Fröhliche Stimmung
Vor der Demonstration hatten sich die Frauen im Vögeligärtli getroffen. Dort herrschte am Nachmittag eine fröhliche Stimmung.
Linke Parteien und Organisationen hatten Stände aufgebaut und warben für diverse soziale Anliegen. Ein Thema war die Pflege: «Milliarden für Care-Arbeit, nicht für Aufrüstung», hiess es auf einem Transparent.
Auf einer Bühne wurden gemäss Programm «feministische Reden und Konzerte» geboten, auch Theater mit politischen Themen wurde gespielt, so zum Thema Belästigungen.
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