GesundheitKanton Luzern beteiligt sich finanziell an Fachapotheker-Ausbildung
kad, sda
22.3.2023 - 09:52
Wer sich im Kanton Luzern zum Fachapotheker oder zur Fachapothekerin ausbilden lassen will, erhält künftig einen finanziellen Beitrag vom Staat. Der Luzerner Regierungsrat hat ein Förderprogramm lanciert, um dem akuten Fachkräftemangel in diesem Bereich des Gesundheitswesens entgegenzuwirken.
kad, sda
22.03.2023, 09:52
22.03.2023, 10:14
SDA
Konkret strebe man an, mehr Fachapothekerinnen und -apotheker auszubilden, teilte das Luzerner Gesundheitsdepartement am Mittwoch mit. Für diesen Titel müssen Pharmazeutinnen und Pharmazeuten nach ihrem Studium mehrere Jahre berufsbegleitend eine Weiterbildung absolvieren als Assistentinnen und Assistenten.
Die Ausbildung, die zwei bis fünf Jahre dauere, koste zwischen 20'000 und 30'000 Franken, hiess es bei der Dienststelle Gesundheit auf Anfrage. Davon werde der Kanton künftig voraussichtlich 10'000 Franken übernehmen.
Es habe sich nämlich in den letzten Jahren gezeigt, dass es Pharmaziestudierende vermehrt in die Industrie und nicht mehr in die Apotheken ziehe. Dem wolle man mit dem Programm entgegenwirken. In der Weiterbildung gehe es um Themen wie etwa Personalführung und Betriebswirtschaft.
Wer heute einen Pharmazieabschluss in der Tasche hat, kann in einer Apotheke nicht selbständig, sondern nur unter Aufsicht arbeiten. Im Rahmen des Förderprogramms werden auch die Anstellungsbedingungen erleichtert. So soll es etwa bereits während der Weiterbildung einfacher sein, Vertretungen wahrzunehmen, um den Fachkräftemangel zu entschärfen.
Hausarzt-Assistenten als Vorbild
Auch für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger sowie Personen aus dem Ausland soll es künftig einfacher sein, den Fachtitel im Kanton Luzern zu erwerben. Dazu habe der Kanton gemeinsam mit dem Luzerner Apotheker-Verein (LAV) die Weisung für Apothekerassistentinnen und Apothekerassistenten angepasst.
Bereits im kommenden Jahr sollen Studienabgängerinnen und -abgänger gemäss dem neuen Programm ausgebildet werden. Luzern führt als erster Kanton in der Deutschschweiz ein solches Apotheken-Assistenzprogramm ein.
Im Bereich der Hausarztmedizin läuft bereits seit 2012 ein Förderprogramm für junge Ärztinnen und Ärzte. Der Kanton Luzern übernimmt einen Teil ihrer Lohnkosten, wenn sie ein Praktikum in einer Hausarztpraxis absolvieren.
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