Kantonsrat LU Kanton und Gemeinden feilschen um Jagdpacht

SDA

2.11.2017 - 12:53

Der Luzerner Kantonsrat hat am Montag mit 76 zu 18 Stimmen entschieden, dass Jagdpachtzins und Jagdpassgebühren je zur Hälfte auf den Kanton und die Gemeinden verteilt werden. Die Regierung hatte zwei Drittel der Zinsen für den Kanton gefordert, bislang hatte dieser ein Drittel erhalten. Das Gesetz wurde nach erster Lesung mit 108 zu 0 Stimmen gutgeheissen.

Der Kanton erhalte aus der Jagdpacht nicht so viel, wie es die Regierung gewünscht habe, hatte es zuvor geheissen.

Der Regierungsrat hatte den höheren Kantonsanteil damit begründet, dass sich die Aufgaben und die Koordinationsleistungen des Kantons vervielfacht hätten. Dabei geht es etwa um das Wildtiermanagement.

Der Kanton müsse die Bundesaufgaben umsetzen können, begründete Regierungsrat Robert Küng den Antrag auf einen Kantonsanteil von zwei Drittel. Unterstützung erhielt er von der Linken. In der momentanen finanziellen Situation sei es nicht angebracht, dass Gemeinden Geld scheffelten, das der Kanton brauche, sagte Hasan Candan (SP).

Ruedi Stöckli (SVP) sagte dagegen, der Kanton könne mit dem Schlüssel 50 zu 50 zufrieden sein, denn er erhalte ja mehr als bisher. Auch Ruedi Amrein (FDP) und Markus Hess (GLP) sprachen von einem Kompromissvorschlag.

Die vorberatende Kommission wird sich auf die zweite Lesung hin mit der Frage beschäftigen, wie der Kanton rasch auf eine Lockerung des Schutzes von Tieren wie Wolf, Luchs oder Biber reagieren kann. Ein von Guido Roos (CVP) vorgeschlagener neuer Passus im Gesetz war im Rat als unklar bezeichnet worden. Auch ein von den Grünen gefordertes Verbot der Baujagd gab das Parlament zur vertieften Abklärung an die vorberatende Kommission weiter.

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