Gemeinde Knall im Gemeinderat Buchrain: Sozialvorsteherin hört vorzeitig auf

SDA

27.4.2018 - 10:21

Die Sozialvorsteherin der Luzerner Gemeinde Buchrain gibt per sofort alle ihre Dossiers ab. In der Öffentlichkeit tritt Sandra Gerber, die ihren Rücktritt ursprünglich per Ende Juni eingereicht hatte, nicht mehr in ihrem Amt auf. Die Erklärung wurde diese Woche unterzeichnet.

"Die Situation im Ratsbetrieb war und blieb seit längerem angespannt und belastend", begründete die Gemeinde am Freitag den Schritt, auf den sich Gerber und der Rat gemeinsam geeinigt hätten. Ihre Dossiers wurden auf verschiedene Ratsmitglieder aufgeteilt. Ansprechperson ist Gerbers offizieller Stellvertreter, Bildungsvorsteher Ivo Egger.

Welches der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe, darauf gab CVP-Gemeindepräsidentin Käthy Ruckli auf Anfrage keine Antwort und verwies auf die Schweigepflicht. Sie betonte aber, dass der Gemeinderat geschlossen hinter dem Entscheid stehe. Die Stimmung im Gremium sei gut.

Sozialvorsteherin Sandra Gerber (CVP) hatte im Februar nach etwas mehr als einem Jahr im Amt ihren Rücktritt auf Ende Juni 2018 eingereicht. Sie begründete den Schritt damals mit der schwierigen Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums.

Mangelnde Dossierführung

Der Gemeinderat erwiderte in einer Medienmitteilung, die Dossierführung der Sozialvorsteherin habe den gestellten Qualitätsansprüchen nicht genügt, um strategische Entscheide herbeizuführen und umzusetzen. Schon damals hielt er fest, ein konstruktiver, sachbezogener, strukturierter und stufengerechter Ratsbetrieb sei in letzter Zeit sehr schwierig.

Dem Gemeinderat sei es wichtig, dass die laufenden Geschäfte zielführend bearbeitet werden und die Geschäftsführung des Ressorts Soziales, aktuell und für die Zeit danach, gewahrt und sichergestellt ist, schreibt er nun.

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