StädtebauLandschaftsschützer verzichten auf Beschwerde gegen Pilatus-Arena
kad, sda
14.9.2022 - 11:32
Die Stiftung Archicultura, die sich für Orts- und Landschaftsbildpflege einsetzt, verzichtet auf eine Beschwerde gegen die Baubewilligung für die Pilatus-Arena in Kriens. Die Beschwerdefrist läuft zwar noch, doch hat damit eine prominente Gegnerin ihren Widerstand gegen das Projekt aufgegeben.
Keystone-SDA, kad, sda
14.09.2022, 11:32
14.09.2022, 16:33
SDA
Der Krienser Stadtrat hatte Anfang September die Baubewilligung für das Projekt mit einer Sport-Arena und zwei Wohngebäuden erteilt. Die verbliebenen Einsprachen dagegen wies er ab. Seit Beginn kritisch geäussert hatte sich die Stiftung Archicultura, eine der beiden verbliebenen Einsprecherinnen.
Archicultura teilte am Mittwoch mit, sie werde die Baubewilligung nicht anfechten. Sie begründete diese mit den hohen Prozessrisiken einer Verwaltungsgerichtsbeschwerde, da die Stadt Kriens kein Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission eingeholt habe. Die Stiftung sei nach wie vor der Ansicht, dass das 113 Meter hohe Wohnhaus gegen das Natur- und Heimatschutzgesetz verstosse.
Bauherrin des 200-Millionen-Franken-Projekts mit zwei 15 und 36 Stockwerke hohen Hochhäusern ist die Pilatus Arena AG. Ein Sprecher teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, der Verzicht der Stiftung sei eine grossartige Nachricht. Zwar laufe die Beschwerdefrist noch, allerdings gehe man davon aus, dass dem Projekt nichts mehr im Wege stehe.
Mehr Energie produzieren
Die zweite Einsprache stammte vom Krienser Photovoltaikunternehmer Richard Durot. Auf Anfrage sagte er: «Grundsätzlich stehe ich hinter dem Projekt.» Er bemängelte aber, dass für die Überbauung ein Energiekonzept fehle, das eine hohe Eigenversorgung insbesondere der Hochhäuser beinhalte. Er erwarte von der Stadt Kriens und der Bauherrschaft konkrete Angaben dazu, und dass man über das gesetzlich geforderte kantonale Minimum hinausgehe.
Das Projekt umfasst eine Arena mit 4000 Sitzplätzen für Sport- und Kulturanlässe sowie zwei Geschäfts- und Wohnhäuser mit insgesamt 415 Wohnungen und Gewerbeflächen. Das Krienser Stimmvolk hatte 2020 in einer Referendumsabstimmung grünes Licht gegeben für den Bebauungsplan Mattenhof im kantonalen Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Luzern Süd.
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