Musik Letzter Luzerner Orgelsommer mit Wolfgang Sieber

rl, sda

6.7.2021 - 09:34

Wolfgang Sieber 2009 vor der Orgel der Hofkirche, als er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet wurde. (Archivaufnahme)
Wolfgang Sieber 2009 vor der Orgel der Hofkirche, als er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet wurde. (Archivaufnahme)
Keystone

Wolfgang Sieber leitet dieses Jahr zum letzten Mal den Luzerner Orgelsommer. Vom 13. Juli bis 24. September lässt er es in der Kirche St. Leodegar dienstags donnern, er lädt zum Nationalfeiertag zum volkstümlichen Konzert und verabschiedet sich mit zwei Konzerten als Stifts- und Hoforganist, wie die Katholische Kirche Stadt Luzern am Dienstag mitteilte.

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Der 1954 geborene Sieber ist seit 1992 Stifts- und Hoforganist. Seit 1993 organisierte er den Orgelsommer: Jeweils dienstags um die Mittagszeit steht in der Hofkirche das Orgelgewitter auf dem Programm, am Abend gibt es Konzerte, an denen auch renommierte auswärtige Organistinnen und Organisten mitwirken.

Das Gerüst des Orgelsommers bilden auch dieses Jahr die Dienstagskonzerte. Dazu kommen drei Extrakonzerte, unter anderem am 31. Juli ein volkstümliches Konzert zum 1. August mit Sieber an der Orgel, mit dem Trio Iheimisch, dem Jodlerinnen-Trio Drai, dem Alphorntrio Heidis Hütte und dem Fahnenschwinger Stefan Fischer.

Im Herbst wird Sieber als Stifts- und Hoforganist von Stéphane Mottoul abgelöst. Am 11. und 24. September gibt er deswegen zwei Abschiedskonzerte mit befreundeten Musikerinnen und Musikern.

Klanggewitter dank Regenmaschine

Die Orgel in der Hofkirche umfasst 7374 Pfeifen, welche in 111 Registern und Klangfarben angeordnet sind. Die grösste Pfeife ist zehn Meter lang und 380 Kilogramm schwer.

Die schweren Orgeldonnerpfeifen stammen aus dem Jahr 1651. Sie wurden 1862 auf dem Dachboden der Kirche mit einer Regenmaschine ergänzt. Mit den Orgeldonnerpfeifen, der Regenmaschine und Echoeffekten können in der Kirche Klanggewitter erzeugt werden, die selbst den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain beeindruckten.