Banken Luzern und Schwyz freuen sich über gewonnen Handlungsspielraum

SDA

2.3.2020 - 09:56

Die Finanzdirektoren von Luzern und Schwyz sind erfreut über die stark erhöhte Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) an die Kantone. Die Investitionsfähigkeit des Kantons werde damit gestärkt, teilte der Luzerner Finanzchef Reto Wyss mit. Der Schwyzer Kassenwart Kaspar Michel spricht von einem erhöhten Handlungsspielraum.

Der Kanton Luzern hatte 32 Millionen Franken von der SNB in das Budget 2020 eingestellt. Nun werden 128 Millionen Franken in die Staatskasse fliessen. Schwyz hatte mit 12,4 Millionen Franken gerechnet, tatsächlich werden es 49,6 Millionen Franken sein.

Für die Zukunft gibt sich Luzern vorsichtig. Ob zusätzliche Ausschüttungen wie in diesem Jahr auch künftig erfolgten, sei abhängig von den Geschäftsergebnissen der Nationalbank, teilte die Luzerner Staatskanzlei mit. Das Schwyzer Finanzdepartement geht zwar davon aus, dass es mittelfristig zu höheren Ausschüttungen kommen werde. Die Jahresergebnisse der SNB würden aber sehr stark schwanken, und es seien neben Buchgewinnen auch Verluste möglich.

Auch wenn sich der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss über die Zusatzausschüttung freut, betont er, dass Regierung und Kantonsrat auf dem «Weg der Tugend» bleiben müssten. Eine einmalige Ausschüttung dürfe nicht für wiederkehrende Ausgaben eingesetzt werden.

Der Plan von Wyss ist es, mit den zusätzlichen Geldern die Kapitalbasis des Kantons zu stärken und die Schulden abzubauen. Der Kanton plane wichtige und grosse Projekte. Mit den zusätzlichen Mitteln werde die Investitionsfähigkeit zusätzlich verbessert.

Im Kanton Schwyz hat man zwar, dank des guten Rechnungsabschlusses 2019 und einem Eigenkapital von über 400 Millionen Franken, bereits eine gute Ausgangslage. Die SNB-Zusatzausschüttungen würden den Handlungsspielraum aber erhöhen, teilte das Finanzdepartement mit.

Die ausgezeichnete Haushaltssituation bilde eine solide Basis, um die künftigen Herausforderungen des Kantons Schwyz mit Zuversicht anzugehen. Es solle nicht nur das attraktive Steuerumfeld bewahrt werden, sondern es gelte auch, gezielte nachhaltige Investitionen zu tätigen, um den Kanton erfolgreich zu positionieren.

Zurück zur Startseite