Das Filmfestival Pink-Panorama in Luzern findet dieses Jahr bereits zum 20. Mal statt. Dass das Festival in den vergangenen Jahren ein wichtiger Treffpunkt der queeren Gemeinschaft in der Zentralschweiz geworden ist, wollen die Veranstalter im Jubiläumsjahr besonders würdigen.
Keystone-SDA, we, sda
06.09.2021, 09:00
SDA
Das Filmfestival findet vom 15. bis am 18. September statt. Und zwar nicht wie üblich im Luzerner Stattkino, sondern im Treibhaus in Luzern.
Ganz im Sinne des Jubiläums werde diesmal ein besonderes Augenmerk auf das Rahmenprogramm gelegt, schreiben die Organisierenden in einer Medienmitteilung. So gibt es an den vier Tagen ein Konzert, einen Brunch, eine Beratung zum Thema Regenbogenfamilie sowie Dragshows und Partys.
Als Highlight bezeichnen die Festival-Verantwortlichen die extra für das Jubiläum angefertigte Dokumentation des Filmemachers Jules Claude Gisler über das queere Leben der vergangenen 20 Jahre in der Zentralschweiz, in dem das Pink-Panorama eine zentrale Rolle spielt. Der Film bildet am 15. September den cineastischen Auftakt.
Coming-out als grosser Schritt
Zu sehen ist auch «Being Sascha», der Dokumentarfilm über den Menschen Sascha Rijkeboer, der sich weder als Frau noch als Mann identifiziert. Das Werk des Zentralschweizer Regisseurs Manuel Gübeli, der heute in Basel lebt und arbeitet, zeigt, was es heisst, in einer Welt zu leben, die nach binären Geschlechterzuweisungen funktioniert.
Weiter folgt der Film «Dating Amber», der sich um eine Freundschaft der besonderen Art dreht: Der schüchterne Eddie und Amber, die von einem Leben in London träumt, sind beide homosexuell, fürchten jedoch die Reaktionen ihres Umfelds im ländlichen Irland der 1990er-Jahre. Deshalb geben sie sich als Liebespaar aus und spielen eine heterosexuelle Beziehung vor.
Diese «Coming-of-Age»-Thematik ziehe sich wie ein roter Faden durch die Filmauswahl des Festivals der vergangenen 20 Jahre. «Die verschiedenen Formen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität mögen heute sichtbarer sein, aber das Coming-out ist noch immer ein grosser Schritt, der mit vielen Unsicherheiten verbunden ist», wird Marco Lehre zitiert. Er ist seit der Gründung des Festivals dabei und mitverantwortlich für die Filmprogrammation.
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