Die Schweizer Steuerbeamten hatten im vergangenen Jahr ein Jubiläum in Luzern gefeiert. Die hohen Kosten für diesen sowie auch frühere Events sorgten für Schlagzeilen. Der Luzerner Finanzdirektor Marcel Schwerzmann, der die Kosten bewilligt hatte, relativiert.
185'000 Franken für einen Steuerkongress sind nicht zu viel, ist der Luzerner Finanzdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) der Ansicht. Ein "wichtiger öffentlicher Verband" wie die Schweizerische Steuerkonferenz SSK dürfe ein 100-Jahr-Jubiläum würdig begehen.
Das Rahmenprogramm mit einem Apéro auf einem Schiff und einer Stadt- oder Museumsbesichtigung sei sicherlich kein üppiges Fest gewesen, betonte Schwerzmann nun in einem Interview, das er den Zeitungen "Ostschweiz am Sonntag" und "Zentralschweiz am Sonntag" gab.
Er wehre sich aber ohnehin dagegen, dass die Treffen der SSK zu Partys verkämen. "Völlig unabhängig von der aktuellen Diskussion habe ich erst kürzlich vom Präsidenten der SSK vehement gefordert, dass er dafür sorgt, dass bei den Veranstaltungen der SSK auch wirklich die fachlichen Themen und der Austausch im Fokus stehen", sagte Schwerzmann.
Der Luzerner Finanzdirektor hielt weiter fest: "Wir haben das 100-Jahr-Jubiläum nicht gesucht." Denn die SSK kenne einen fixen Turnus, wer wann die Veranstaltung organisiere. Er sei aber der Ansicht, dass es "nicht sehr höflich wäre", nach über 20 Jahren Teilnahme an anderen Veranstaltungen den Anlass nicht durchzuführen.
Schwerzmann betonte, dass der Kanton Luzern 105'000 Franken bezahlte und etwa 85'000 Franken die Teilnehmer. Organisiert habe das Fest die örtliche Steuerbehörde, die ihm das Konzept vorgelegt hatte und dem er grünes Licht gab. "Weil ich die Kosten für den Kanton von 100'000 Franken für ein einmaliges 100-Jahr-Jubiläum mit rund 200 Teilnehmern vertretbar fand", sagte Schwerzmann.
Zurück zur Startseite