Energie Luzerner Gemeinden bei Solarnutzung in der Zentralschweiz Spitze

SDA

16.7.2019 - 09:55

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Swissporarena auf der Allmend in Luzern – das Potenzial zur Nutzung von Sonnenenergie auf Dächern wird laut dem WWF in der Schweiz zu wenig ausgeschöpft.
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Swissporarena auf der Allmend in Luzern – das Potenzial zur Nutzung von Sonnenenergie auf Dächern wird laut dem WWF in der Schweiz zu wenig ausgeschöpft.
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Luzerner Gemeinden nehmen bei der Nutzung von Solarenergie auf Dächern in der Zentralschweiz zwar eine Vorreiterrolle ein. Doch auch sie schöpfen das vorhandene Potenzial bei weitem nicht aus, wie aus einer Studie im Auftrag von WWF Schweiz hervorgeht.

Für die Erhebung setzte Swiss Energy Planning (SEP) schweizweit in den Gemeinden die installierten Anlagen ins Verhältnis mit gut geeigneten Dächern. Im Durchschnitt wird das Potenzial nur um rund drei Prozent ausgeschöpft, wie WWF Schweiz, der die Studie in Auftrag gegeben hatte, am Dienstag mitteilte.

Die besten Gemeinden der Schweiz nutzen fast 23 Prozent des Potenzials aus. In den sechs Zentralschweizer Kantonen nimmt Luzern eine Vorreiterrolle ein – mit Spitzenreiter Triengen, wo 16,2 Prozent des Dächerpotenzials genutzt werden. Auch die folgenden vier Luzerner Gemeinden Mauensee, Altbüron, Zell und Ruswil liegen allesamt über 11 Prozent.

Zwar haben auch Obwalden mit Sarnen (14,12 Prozent) und Nidwalden mit Stansstad (13,27 Prozent) je eine «Vorzeigegemeinde», was die Solarnutzung angeht. Die folgenden Gemeinden liegen allerdings mit 6 respektive 4 Prozent und weniger weit zurück.

Schwyz, Zug und Uri abgeschlagen

Beste Schwyzer Gemeinde ist Steinerberg mit 6,66 Prozent, in Zug ist es Hünenberg mit 6,21 Prozent und im Kanton Uri Erstfeld mit 4,48 Prozent. Die Gründe für die Unterschiede seien vielfältig, sagte Myriam Planzer, Projektleiterin Energiewende beim WWF auf Anfrage.

Sie reichen vom Einfluss innovativer Einzelpersonen über vorhandene Dachflächen bis hin zu attraktiven Förderprogrammen. Man habe diese Gründe nicht systematisch ausgewertet.

Die Gemeinden könnten laut WWF als Vorbild bei der Solarenergie-Produktion vorangehen, etwa indem sie die gut geeigneten Dächer nutzen, die sie als öffentliche Hand besitzen. Das seien zum Beispiel Verwaltungsgebäude, Schulen und Turnhallen.

Zudem könnten sie den Bau von Solaranlagen vorantreiben. Einwohner bräuchten attraktive Rückliefertarife und Förderbedingungen.

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