Kantonsrat LU Luzerner Grafikklasse erhält Räume in der Viscosistadt

rl, sda

30.11.2020 - 10:45

Die Hochschule Luzern für Design und Kunst in der Viscosistadt in Emmenbrücke LU. Ihre kleine Schwester, die Fachklasse Grafik, soll in unmittelbarer Nähe ab 2022 ein neues Zuhause erhalten. (Archivaufnahme)
Die Hochschule Luzern für Design und Kunst in der Viscosistadt in Emmenbrücke LU. Ihre kleine Schwester, die Fachklasse Grafik, soll in unmittelbarer Nähe ab 2022 ein neues Zuhause erhalten. (Archivaufnahme)
SDA

Angehende Grafikerinnen und Grafiker sollen nicht mehr in der Luzerner Altstadt, sondern in der Viscosistadt im Vorort Emmenbrücke ausgebildet werden. Der Kantonsrat hat am Montag für den Ausbau und die Miete der Räume die notwendigen Mittel mit 101 zu 0 Stimmen gesprochen.

Der Kanton Luzern wird die 2670 Quadratmeter grosse Fläche von der Viscosistadt AG im Grundausbau mieten. Für den Ausbau genehmigte das Parlament 2,8 Millionen Franken, für die Miete während zehn Jahren 4,5 Millionen Franken. Das Dekret unterliegt dem fakultativen Referendum.

Die Grafikausbildung mit rund 100 Schülerinnen und Schülern ist seit 1877 an der Rössligasse Luzern in einem kantonseigenen Gebäude untergebracht. Es handelt sich dabei um den ehemaligen Standort der Kunstgewerbeschule. Das denkmalgeschützte Gebäude müsste in den nächsten Jahren umfassend saniert werden.

Nähe zur Hochschule

Der Kanton will die Liegenschaft deswegen verkaufen und die Fachklasse nach Emmenbrücke verlegen. Dort, in der ehemaligen Fabrik der Viscosuisse, gibt es bereits Schulräume der Hochschule für Design und Kunst, deren Bibliothek und Mensa die Fachklasse Grafik mitnutzen wird. Die Fachklasse Grafik soll die neuen Räume 2022 beziehen.

Die Fachklasse Grafik bietet einen vierjährigen Ausbildungslehrgang der Sekundarstufe II an. Abgeschlossen werden kann sie mit einem eidgenössischen Fähigkeitsausweis und einer Berufsmatur. Viele wechseln danach an die Hochschule Luzern.

2015 war die Fachklasse Grafik in den Schlagzeilen, weil der Regierungsrat sie aus finanziellen Gründen schliessen wollte. Helene Meyer (SP) würdigte deswegen die gefundene Lösung als «Bekenntnis» zur Schule. Auch Räto Camenisch (SVP) sprach von einer «erfreulichen Geschichte», auch wenn noch nicht klar sei, was mit dem Standort Rössligasse passiere.

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