Kantonsrat LULuzerner Kantonsrat unterstützt Maskenpflicht an Schulen
rl, sda
25.1.2022 - 09:32
Der Luzerner Kantonsrat unterstützt die Maskenpflicht für Erst- bis Viertklässlerinnen und -klässler. Er hat ein dringliches Postulat von Bernhard Steiner (SVP) am Dienstag mit 88 zu 21 Stimmen abgelehnt.
25.1.2022 - 09:32
SDA
Der Entlebucher Kinderarzt forderte, dass der Kanton die generelle und flächendeckende Maskenpflicht für Kinder, welche die erste bis vierte Primarklasse besuchen, sistiere. Es sollten «geeignetere» Massnahmen ergriffen werden.
Mit dem Maskenobligatorium wird gemäss Steiner erneut die «Kinderpopulation» Zielscheibe belastender und medizinisch nicht gerechtfertigter Coronamassnahmen.
Steiner plädierte für eine streng wissenschaftliche Behandlung des Themas statt einer emotionalen. Aus medizinischer und epidemiologischer Sicht gebe es keinen Grund mehr für die Maskenpflicht. Diese solle ohnehin grundsätzlich nur zeitlich und regional begrenzt an den Schulen verordnet werden.
«Kaum Probleme mit Masken»
Für den Regierungsrat ist die Maskenpflicht an der ersten bis vierten Primarklasse aber eine geeignete Massnahme, um den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten. Die Maskenpflicht habe gewirkt, denn nach ihrer Einführung sei die Zahl der Infektionen an den Schulen gesunken, erklärte er in seiner schriftlichen Antwort.
Der Regierungsrat erhielt dabei Unterstützung aller Fraktionen ausser der SVP. Kinder hätten, im Gegensatz zu gewissen Eltern, kaum Probleme mit den Masken, sagte Angela Spöri (GLP). An der Maskentragpflicht solle auch deswegen festgehalten werden, weil sich zu wenig Schulkinder am Testen beteiligten.
Gertrud Galliker (Grüne) betonte den Nutzen der Maskentragpflicht für das Schulpersonal. Jede Lehrerin und jeder Lehrer, die oder der vor einer Ansteckung geschützt werde, sei Gold wert, denn es fehlten an den Schulen mittlerweile die Stellvertretungen.
Melanie Setz (SP) und Gabriela Schnider (Mitte) betonten, dass dank der Maskenpflicht Schulschliessungen vermieden worden seien. Auch Gaudenz Zemp (FDP) unterstützte den Regierungsrat, er erwartete aber, dass die Maskenpflicht nicht länger als nötig gelten solle. Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) sicherte zu, dass keine Massnahme länger als nötig aufrechterhalten werde.
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