18 Menschen musste die Feuerwehr evakuieren, weil ein Mann im Dezember 2016 in einer Bar in Luzern ein Feuer gelegt hatte. Wegen Brandstiftung und anderer Delikte hat das Gericht den Beschuldigten zu 3 Jahren und 5 Monaten Gefängnis verurteilt.
Der 43-Jährige hatte die Scheibe des Lokals an der Baselstrasse eingeschlagen und in der Bar mehrere Brandherde gelegt. Da viele Bewohner im Gebäude über der Bar geschlafen hätten, bestand laut Anklage eine grosse Gemeingefahr. Die Staatsanwältin hatte eine Freiheitsstrafe von 4 Jahren und drei Monaten gefordert.
Die Strafe fällt milder aus, weil die Richter den Mann unter anderem vom Vorwurf der Drohung freisprachen, wie aus dem am Donnerstag publizierten Urteil hervorgeht. In einer Zusatzklage war er bezichtigt worden, im März 2018 mehreren Personen gedroht zu haben, ihre Wohnpension in Luzern anzuzünden.
Schuldig machte sich der deutsche Staatsbürger laut dem Kriminalgericht dagegen des Nichtmeldens des Führerausweisverlusts, des geringfügigen Diebstahls, der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs. So war er vor der Brandstiftung in eine andere Bar an der Baselstrasse eingestiegen und hatte dort Whiskey getrunken.
Weiter muss er den Verkauf und den Konsum von Drogen sühnen und wird bestraft, weil er Polizisten an einer Amtshandlung hinderte. Gefolgt sind die Richter dem Antrag der Anklage beim Landesverweis von zwölf Jahren.
Neben einer Geldstrafe von 150 Franken belegten sie ihn mit einer Busse von 800 Franken bei Annahme einer teilweise in leichtem Grade verhinderten Schuldfähigkeit. Das Urteil liegt erst im Dispositiv vor.
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