Coronavirus – SchweizLuzerner Messe AG erleidet Umsatzrückgang von 95 Prozent
SDA
29.10.2020 - 17:19
Die Messe Luzern AG leidet unter den monatelangen Einschränkungen, welche die Behörden im Kampf gegen das Coronavirus erlassen haben. Sie erwartet für das Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatzrückgang von 95 Prozent.
Der Bundesrat hatte am Mittwoch Messen in Innenräumen auf unbestimmte Zeit untersagt. Am Donnerstag wurde die Zentralschweizer Bildungsmesse Zebi, die vom 5. bis 8. November auf der Luzerner Allmend hätte stattfinden sollen, abgesagt.
Für die Messe Luzern AG ist dies nur eine von vielen Absagen im 2020. Seit dem ersten Veranstaltungsverbot von Ende Februar herrsche auf dem Messeplatz Luzern praktisch Stillstand. Messen, Kongresse, Generalversammlungen und Konzerte seien ausgefallen. Weitere Veranstaltungen seien bis in den Frühling hinein abgesagt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Die Messe Luzern AG fühlt sich nach eigenen Angaben gegenüber dem «unbegrenzten Messeverbot» machtlos. Es herrsche eine grosse Planungsunsicherheit, denn Messen und Veranstaltungen müssten über Monate vorbereitet werden.
Die Messe Luzern AG hat im Mai Stellen abgebaut, will aber einen weiteren Abbau nach eigenen Angaben verhindern. Messen und Veranstaltungen seien wichtig für das gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben, weswegen die Organisation aufrechterhalten werden solle, hiess es.
Für die kurzfristig abgesagte Bildungsmesse Zebi hatten sich bereits viele Schulklassen, insgesamt 10'000 Personen, angemeldet. Die Messe Luzern bedauerte deswegen die Absage. Die Zebi sei im Berufswahlprozess wichtig. Die Corona-Pandemie habe, weil Schnupperlehren abgesagt worden seien, in der Berufswahl ein Vakuum erzeugt.
An der Zebi 2020 hätten sich Jugendliche und Erwachsene über 140 Berufe und 600 Weiterbildungen informieren können. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Veranstalter ein Schutzkonzept ausgearbeitet, zu dem eine Maskentragpflicht, eine Beschränkung der Besucherzahl durch ein Ticketsystem, ein angepasster Messeaufbau und eine Reduktion des Rahmenprogramms gehörten.
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