Justiz Luzerner Polizei ersetzt den Bussenblock durch eine App

SDA

9.8.2019 - 16:34

Dieses Bild gibt es in Luzern bald nicht mehr: Die Einzahlungsscheine für Ordnungsbussen werden durch einen QR-Code ersetzt. (Symbolbild)
Dieses Bild gibt es in Luzern bald nicht mehr: Die Einzahlungsscheine für Ordnungsbussen werden durch einen QR-Code ersetzt. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/WALTER BIERI

Die Luzerner Polizei erhält eine Bussen-App und ersetzt damit jene Geräte, mit denen die Gesetzeshüter bislang bei Ordnungsbussen vor Ort einen Beizettel ausdrucken konnten. Statt Bussenblöcke kommt künftig ein QR-Code zum Einsatz.

Knapp 420'000 Franken kostet das Zusatzmodul «BussenApp», das die Luzerner Polizei zur bestehenden Bussenverarbeitungssoftware anschafft. Den Zuschlag für die öffentliche Beschaffung hat eine Firma aus Münchenstein BL erhalten, wie am Freitag dem Luzerner Kantonsblatt zu entnehmen war.

Hintergrund der Anschaffung der neuen App ist die Tatsache, dass die Geräte, mit denen bislang beim Ausstellen von Ordnungsbussen Belege ausgedruckt wurden, nach über zehn Jahren am Ende ihrer Lebensdauer angelangt seien, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Statt neuer Geräte erhielten nun die Polizistinnen und Polizeiassistenten die App auf ihr Diensthandy.

Das vereinfache die Administration, zumal damit die Durchschlagblöcke ersetzt würden. Alleine für diese habe man jährlich rund 35'000 Franken ausgegeben. In den Betrag für die Beschaffung seien zehn Betriebsjahre eingerechnet. Zudem spare man dank der App Zeit. So können etwa Autokennzeichen mit dem Handy fotografisch und Orte der Übertretung dank Geo-Code erfasst werden.

Manuelles erfassen entfällt

Auch müssen die Polizisten nicht mehr ein Doppel der Durchschlagblätter behalten und dieses anschliessend manuell ins System übertragen. Die Gebüssten erhalten künftig einen QR-Code, ein quadratisches Punkteraster, auf den die Busse referenziert ist. Diesen können sie entweder selber online einlesen und die Busse online begleichen, einen Einzahlungsschein bestellen, oder aber sie bringen den Code zur Post und bezahlen dort auf herkömmliche Art.

Die App ist seit 2018 bereits bei der Kantonspolizei Basel Stadt im Einsatz. Weitere Polizei-Korps sind an der Einführung der mobilen Fachapplikation interessiert.

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