Strassenbau Luzerner Stadtrat muss lange Tunnel-Variante der Spange Nord prüfen

SDA

21.3.2019 - 17:01

Die Luzerner Stadtregierung muss gegen ihren Willen die Variante «Tunnel lang» des Strassenprojekts Spange Nord selber prüfen. Das Stadtparlament hat am Donnerstag ein entsprechendes Postulat für dringlich erklärt und überwiesen.

FDP, SVP, CVP und glp verlangten mit dem Vorstoss, dass der Stadtrat die positiven und negativen Auswirkungen einer Variante «Tunnel lang» für die Stadt Luzern in enger Zusammenarbeit mit dem Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement des Kantons genauer prüft. Eine Bewertung der Varianten aus Sicht der Stadt sei wichtig, argumentierten sie.

Die Unterzeichner versprechen sich von einer unterirdischen Verlängerung der Spange Nord vom Schlossberg bis zur Haldenstrasse eine Entlastung der betroffenen Gebiete. Der Kanton prüft von 40 Varianten aktuell deren acht. Laut der Stadtregierung tendiert er dazu, die Variante «Spange Nord lang» zu verwerfen.

Bereits vor einem Jahr hatte der Stadtrat einen Verzicht auf die Spange Nord verlangt. Die geplante neue Hauptverkehrsachse westlich der Reuss soll die Innenstadt entlasten. Der Stadtrat ist nach wie vor gegen das Projekt, wie er in einer Stellungnahme zum Postulat festhielt.

Entsprechend wolle er nicht auf einzelne Varianten fokussieren und lehne daher auch eine separate, genauere Prüfung der Variante «Tunnel lang» ab. Weil er aber bereit sei, dem Kanton bei der Prüfung die Mitarbeit der städtischen Fachleute zuzusichern, wollte er das Postulat teilweise entgegennehmen.

Mit der vollständigen Überweisung des Postulats hätten die bürgerlichen Parteien den Stadtrat nun zu einer Haltungsänderung gezwungen, kritisierte die SP Stadt Luzern in einer Mitteilung. Sie stimmte zusammen mit den Grünen erfolglos gegen die Überweisung. Die SP hatte Anfang Jahr eine Initiative lanciert, die eine Volksabstimmung in der Stadt zur Spange Nord zum Ziel hat.

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