Nachtragskredit Luzerner Stadtrat will Hof bei Museggmauer unter die Arme greifen

In der Stadt Luzern soll es auf dem Luegislandhügel bei der Museggmauer weiterhin einen Bauernhof geben, der auch kulturell und kulinarisch aktiv ist. Der Stadtrat möchte der Stiftung Kultur- und Lebensraum Musegg 600'000 Franken zukommen lassen.

Der Stadtrat beantragte am Dienstag dem Parlament einen entsprechenden Nachtragskredit zum Budget 2019. Damit soll die Stiftung ihr Kapital erhöhen. Die Stiftung war 2013 von der Stadt mit einem Kapital von 250'000 Franken gegründet worden.

Die Stiftung betreibt den Bio-Bauernhof Hinter Musegg, führt im Sommer eine Hofbeiz und organisiert in der ehemaligen Heubühne kulturelle Anlässe. Zudem veranstaltet sie etwa für Schulklassen Erlebnistage.

Von 2013 bis 2018 wurde das Hofgebäude in vier Etappen saniert. Die Kosten beliefen sich auf 3,4 Millionen Franken und lagen damit 1,6 Millionen Franken über den im Vorprojekt errechneten Aufwendungen.

Die Kostenschätzung sei im Vorprojekt zu optimistisch sowie unvollständig gewesen, schreibt der Stadtrat in seinem Bericht an den Grossen Stadtrat. Weiter hätten zu den Mehrkosten statische Probleme sowie der Entscheid, eine Photovoltaikanlage zu installieren, beigetragen.

Wegen diesen Mehrkosten und den beschränkten Ertragsmöglichkeiten kämpft die Stiftung mit finanziellen Schwierigkeiten. Der Stiftungsrat ersuchte in der Folge den Stadtrat, das Stiftungskapital um 600'000 Franken zu erhöhen.

Die Stadtregierung schreibt, diese Erhöhung sei im öffentlichen Interesse und damit gerechtfertigt. Mit einem höheren Eigenkapital habe die Stiftung die nötige unternehmerische Sicherheit und Risikofähigkeit und könne sich nachhaltig weiter entwickeln.