Strassenverkehr Luzerner Stadtrat will Parkhaus unter Obergrundstrasse prüfen

SDA

28.3.2019 - 12:08

Der Luzerner Stadtrat will mit einer Machbarkeitsstudie abklären, ob ein unterirdisches Parkhaus beim Pilatusplatz allenfalls sinnvoll wäre. Im Rahmen einer Konsultation zum städtischen Vorschlag der neuen Verkehrsführung am Pilatusplatz, den nun auch der Kanton vertieft prüfen will, wurden Bedenken geäussert zum Abbau von Parkplätzen.

Die Stadt Luzern, der Kanton, EWL und REAL planen am Pilatusplatz ein umfassendes Sanierungs- und Aufwertungsprojekt. Dabei werden diverse Massnahmen des kantonalen Strassenbauprogramms mit dringend anstehenden Werkleitungssanierungen gemeinsam geplant. Ein entsprechendes Vorprojekt liegt bereits vor.

Aufgrund von Anregungen aus einer eingesetzten Begleitgruppe liess die Stadt aber noch eine alternative Verkehrsführung, die so genannte Y-Lösung, prüfen. Diese sieht vor, die während der Bauzeit vorgesehene provisorische Verkehrsführung als dauerhafte Lösung beizubehalten.

Konkret soll dabei der Verkehr stadtauswärts vom Pilatusplatz her in Richtung Kasernenplatz nicht mehr über die Obergrundstrasse entlang der Stadtverwaltung geführt werden, sondern über den Hallwilerweg, wo heute die Fahrzeuge stadteinwärts fahren. Die Stadt findet diese Variante interessant, da sie «einen grösseren Mehrwert biete als das Vorprojekt», wie sie in einer Medienmitteilung vom Donnerstag festhält.

Der Stadtrat hatte dazu im vergangenen November eine Konsultation gestartet. Die Auswertung liegt nun vor. Der Kanton als Eigentümer der Strassen rund um den Pilatusplatz und somit auch als Bauherr sei bereit, diese Y-Lösung vertieft zu prüfen. Der Kanton wolle zwischen den beiden Varianten entscheiden, wenn auch die alternative Verkehrsführung als detailliert ausgearbeitetes Projekt vorliege.

«Herber Verlust»

Der Stadtrat verlangt dafür aber zusätzliche Untersuchungen. Denn von vielen Seiten sei der Parkplatzabbau rund um den Inselbau als «herben Verlust», insbesondere für das Gewerbe und die Dienstleistungsunternehmen, bezeichnet worden.

Aktuell gibt es dort 46 öffentliche Parkplätze, 26 bis 34 müssten gemäss dem Vorprojekt definitiv weichen. Bei der Y-Lösung würden laut Stadtrat noch «eine Handvoll» bleiben.

Deshalb will der Stadtrat prüfen, inwieweit der Parkplatzverlust kompensiert werden könnte. Als Option sollen unter anderem unterirdische Parkplätze unter der Obergrundstrasse auf der Höhe der Stadtverwaltung analysiert werden.

Da diese Untersuchungen die Realisierung des Gesamtprojekts in die Länge ziehen und mit der Sanierung diverser Werkleitungen nicht mehr länger zugewartet werden könne, werden einige Teilprojekte vorgezogen.

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