Polizeiarbeit Mann verbringt in Zug nach Streit Nacht auf Hausdach

rl, sda

29.6.2023 - 09:55

Die Zuger Polizei musste sich eine ganze Nacht um einen Mann kümmern. Unterstützt wurde sie von der Feuerwehr, vom Rettungsdienst und der Kantonspolizei Schwyz. (Symbolbild)
Die Zuger Polizei musste sich eine ganze Nacht um einen Mann kümmern. Unterstützt wurde sie von der Feuerwehr, vom Rettungsdienst und der Kantonspolizei Schwyz. (Symbolbild)
Keystone

Nach einem Akt häuslicher Gewalt ist ein Mann in Zug vor der ausgerückten Polizei auf ein Hausdach geflüchtet. Dort hat er die ganze Nacht auf den Donnerstag verbracht.

Keystone-SDA, rl, sda

Wie die Zuger Strafuntersuchungsbehörden mitteilten, waren sie am Mittwoch um 19.30 Uhr wegen häuslicher Gewalt in der Zuger Gartenstadt alarmiert worden. Die Einsatzkräfte fanden im Freien eine 40-jährige verletzte Frau vor. Sie wurde ins Spital eingeliefert.

Der 50-jährige Gatte, der die Frau geschlagen haben soll, befand sich in der Wohnung. Er flüchtete auf das Dach des Mehrfamilienhauses, als die Polizei mit ihm Kontakt aufnahm. Trotz intensiven Gesprächen der Verhandlungsgruppe der Kantonspolizei Schwyz sei es während Stunden nicht gelungen, den Mann zum Verlassen des Dachs zu bewegen, teilten die Strafuntersuchungsbehörden mit.

Am Donnerstag um 2 Uhr errichtete die Feuerwehr zum Schutz des Mannes auf einer Seite des Mehrfamilienhauses ein Sprungpolster. Um 7.15 Uhr habe der Mann schliesslich dazu bewogen werden können, durch ein Dachfenster zurück in die Wohnung zu kommen, teilten die Strafuntersuchungsbehörden mit. Er sei in Gewahrsam genommen und in ärztliche Obhut übergeben worden.

Nach Angaben der Strafuntersuchungsbehörden bestand für Drittpersonen zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Die Hintergründe des Vorfalls waren am Donnerstagmorgen noch nicht ermittelt.