Jugendschutz Mehr Alkohol und Tabak an Jugendliche in Nidwalden verkauft

kad, sda

1.9.2022 - 14:55

Wer Alkohol oder Tabak verkauft, muss auch für den Jugendschutz sorgen. (Symbolbild)
Wer Alkohol oder Tabak verkauft, muss auch für den Jugendschutz sorgen. (Symbolbild)
Keystone

Verkäuferinnen und Verkäufer von Bier, Schnaps und Zigaretten haben es im Kanton Nidwalden zuletzt nicht mehr so genau genommen mit dem Jugendschutz. Bei Testkäufen kamen die jungen Menschen in über 40 Prozent der Fälle an die für sie illegalen Produkte.

Keystone-SDA, kad, sda

Der Kanton Nidwalden führte im Frühsommer bei rund 30 Verkaufsstellen Testkäufe auf alkoholische Getränke und Tabakwaren durch. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Anteil an illegalem Spirituosen- und Tabakverkauf deutlich gestiegen, teilte die Gesundheitsdirektion am Donnerstag mit.

44 Prozent der Betriebe verkauften Bier an unter 16-Jährige. 46 Prozent gaben Spirituosen an Personen ab, die noch nicht 18 Lenze zählten und beim Tabak kam es in 43 Prozent der Fälle zu sogenannten Fehlverkäufen.

Für das Verkaufspersonal sei es schwierig, das Alter der Kundschaft richtig einzuschätzen, heisst es in der Mitteilung. Eine konsequente Ausweiskontrolle diene dem Jugendschutz. Dazu gebe es auch die kostenlose App «Jalk ID-Scan».

Die Nidwaldner Fachstelle Jugendschutz, Gesundheitsförderung und Integration habe mit den fehlbaren Betrieben das Gespräch gesucht, um Aufklärung zu betreiben. Bei weiteren Fehlverkäufen droht ihnen ein Entzug der Alkoholverkaufsbewilligung.