BildungMehr Lohn für Luzerner Kindergarten- und Primarlehrpersonen
SDA
8.7.2020 - 09:58
Luzerner Kindergarten- und Primarlehrpersonen erhalten ab dem Schuljahr 2021/2022 mehr Lohn. Der Kanton korrigiert eine seit Jahren zu tiefe Einstufung und holt damit nach, was er wegen Sparrunden zuletzt verschoben hatte.
Der Regierungsrat habe beschlossen, die Löhne beider Kategorien um eine Lohnklasse zu erhöhen, teilte die Luzerner Staatskanzlei am Mittwoch mit. Das bringe wiederkehrende Kosten von rund 9 Millionen Franken pro Jahr, hiess es beim Kanton auf Anfrage. Betroffen sind rund 3000 Lehrpersonen.
Eine rasche Korrektur bei der Einstufung sei nötig, um konkurrenzfähig zu bleiben, wird Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) in der Mitteilung zitiert. Denn aktuell sei es sehr schwierig, genügend Lehrpersonen für die Stufen Kindergarten und Primarschule zu finden.
Zudem würden die Schülerzahlen in den kommenden Jahren zunehmen und gleichzeitig viele Lehrpersonen pensioniert.
Der Kanton hatte die Besoldungseinreihungen der Lehrpersonen 2011 und 2015 überprüft. Dabei war er zum Schluss gekommen, dass jene, die an Kindergärten und Primarschulen unterrichten, zu wenig verdienten. In der Folge erhöhte er die Einreihung entsprechend einer Arbeitsplatzbewertung und dem interkantonalen sowie dem innerkantonalen Vergleich.
Unterdurchschnittlicher Lohnverlauf
Auf den 1. August 2017 hätten die Kindergarten- und Primarlehrpersonen nochmals um je eine Lohnklasse höher – von der Lohnklasse 18 in die Lohnklasse 19 – eingereiht werden sollen. Dazu kam es aber im Zuge der Sparrunden des Kantons nicht. Daher sei ihr Lohnverlauf unterdurchschnittlich.
Neben der Erhöhung der Lohnklasse korrigiert die Regierung daher gleichzeitig die Lohnstufen so, dass diese mit dem durchschnittlichen Verlauf der anderen Lehrpersonengruppen übereinstimmen. Bei den Lehrpersonen für «Deutsch als Zweitsprache» und «Musik und Bewegung» wird zum Ausgleich das Pflichtpensum um je eine Lektion pro Woche erhöht.
Hintergrund seien die Resultate der Arbeitsplatzbewertung, die gezeigt hätten, dass sie im Vergleich zu Klassenlehrpersonen weniger stark belastet seien, sagte Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung. So seien die Klassen kleiner, es entfielen Notengebung und teilweise auch Elterngespräche.
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