Alterspflege Mehr temporäre Aufenthalte in Stadtluzerner Pflegeheimen

SDA

21.5.2019 - 11:03

Betagte treten heute später und oft nur vorübergehend ins Pflegeheim ein. Dies haben 2018 auch die Betagtenzentren der Stadt Luzern gespürt. (Symbolbild)
Betagte treten heute später und oft nur vorübergehend ins Pflegeheim ein. Dies haben 2018 auch die Betagtenzentren der Stadt Luzern gespürt. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

In den sechs Betagtenzentren der Stadt Luzern ist die Zahl der Aufenthaltstage und damit der Umsatz gesunken. Die Heime stellten einen Trend in Richtung vorübergehende Aufenthalte fest.

Die städtische Viva Luzern AG bot in den Betagtenzentren Dreilinden, Eichhof, Rosenberg, Staffelnhof, Wesemlin und Tribschen im Grundangebot 875 (2017: 896) Betten an. Deren Auslastung ging von 95,7 Prozent auf 95 Prozent zurück.

589 (2017: 581) Personen seien neu eingetreten, schreibt Viva Luzern in ihrem am Dienstag publizierten Jahresbericht. Damit verbunden sei ein deutlicher Trend zu vermehrten Temporäraufenthalten feststellbar.

Die Anzahl Aufenthaltstage reduzierte sich von 312'838 auf 299'837. In der Folge sank der Betriebsertrag von 107,4 Millionen Franken auf 105,3 Millionen Franken. Der Gewinn betrug 1,0 Millionen Franken, dies gegenüber 1,2 Millionen Franken im 2017.

Mit einem konsequenten Management beim Personal- und Sachaufwand habe der Umsatzrückgang weitgehend kompensiert werden können, schreibt Viva Luzern. Wegen der tieferen Bettenbelegung wurden Zweibettzimmer in Einbettzimmer umgewandelt.

Weniger Personal

Es entspreche einer Tatsache, dass heute viele ältere Menschen das Bedürfnis hätten, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben, schreibt Viva Luzern. Die Luzerner Betagtenzentren böten deswegen neben der Grundversorgung auch Entlastungsangebote an, etwa wenn pflegende Angehörige plötzlich ausfallen würden.

Der Personalbestand der Viva Luzern ging von 970 auf 959 Stellen zurück. Dies hänge mit den gesunkenen Pensionstagen in den Betrieben zusammen, schreibt das Unternehmen.

In der Leitung und im Betrieb besonders gefordert war gemäss Jahresbericht 2018 das Betagtenzentrum Eichhof. Dort kam es zur Trennung von der Betriebsleiterin wegen unterschiedlicher Auffassung über die strategische Entwicklung. Zudem gab es vakante Stellen auf verschiedenen Kaderstufen.

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