Steuern Mittlerer Steuerfuss im Kanton Luzern sinkt

SDA

2.11.2017 - 11:57

Luzern

29 der 83 Luzerner Gemeinden verändern 2017 ihren Steuerfuss. Der Trend geht in Richtung tieferer Steuern. Der mittlere Steuerfuss sinkt auf 1,871 Einheiten - gleichzeitig wächst die Steuerkraft der Gemeinden weiter.

21 Gemeinden reduzierten den Steuerfuss, 8 Gemeinden erhöhten ihn, wie LUSTAT Statistik Luzern am Donnerstag mitteilte. Eine ähnlich grossflächige Reduktion der Gemeindesteuerfüsse gab es letztmals 2009.

Der mittlere Steuerfuss sinkt somit von 1,886 auf provisorisch 1,871 Einheiten. Das ist zwar der grösste Rückgang seit 2010. Der mittlere Steuerfuss habe sich aber trotz zahlreicher Steuersenkungen nicht sprunghaft verändert. Das hänge damit zusammen, dass mit Ebikon, Emmen, Horw, Luzern und Kriens keine der fünf Gemeinden mit über 10'000 Einwohnern ihren Steuerfuss verändert habe, schreibt LUSTAT.

Erhöhungen nehmen vor allem bevölkerungsmässig kleine Gemeinden mit überdurchschnittlich hohem Steuerfuss vor. Mit 0,2 Einheiten erhöhen gleich vier Gemeinden ihren Steuerfuss deutlich: Meierskappel, Romoos, Schongau und Schüpfheim.

Die grösste Senkung erfolgt mit 0,2 Einheiten in Triengen, gefolgt von 0,15 Einheiten in Root und Sempach. Drei der fünf Gemeinden mit der geringsten Steuerbelastung senken ihren Steuerfuss auf das Steuerjahr 2017 weiter ab.

Mit 0,935 Einheiten verfügt Meggen erneut über den tiefsten Ansatz und nähert sich mit der diesjährigen Senkung wieder dem Tiefststand von 2009. Am anderen Ende des Spektrums liegen auch dieses Jahr Altwis und Menznau mit 2,6 Einheiten.

13 Prozent von Unternehmen

Die Steuerkraft der Gemeinden stieg 2016 erneut an. Die Steuerkraft pro Kopf erreicht wieder das Niveau von 2008. Die Erträge aus den ordentlichen Gemeindesteuern beliefen sich auf insgesamt 1,2 Milliarden Franken, 87 Prozent davon stammten von den natürlichen Personen. Juristische Personen steuerten im Gemeindetotal 13 Prozent der ordentlichen Erträge in Form von Gewinn- und Kapitalsteuern bei.

Die Einnahmen aus Sondersteuern machten 122 Millionen Franken aus. Finanziell am stärksten ins Gewicht fiel hier die Grundstückgewinnsteuer (47 Millionen Franken). Es folgten die Erbschaftssteuern (30 Millionen Franken) und die Handänderungssteuer (27 Millionen Franken).

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