Möbel Möbelfabrik Reinhard AG prüft Schliessung - 80 Stellen betroffen

SDA

31.1.2019 - 18:56

Die Möbelherstellerin Reinhard AG in Sachseln OW prüft, ihre Produktion im laufenden Jahr einzustellen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit dem Preisdruck im Möbelmarkt. Auf dem Spiel stehen 80 Stellen an den Standorten Sachseln und Dagmersellen LU.

Das Familienunternehmen leitet nun umgehend ein Konsultationsverfahren bezüglich eine allfällige Betriebsschliessung ein, wie es am Donnerstag mitteilte. Dies soll einen kontrollierten Rückzug vom Markt ermöglichen. Die Reinhard AG produziert für den Schweizer und den internationalen Möbelhandel.

Mit überdurchschnittlichen Anstrengungen sei es bisher gelungen, den Anteil im umkämpften Markt zu halten, schrieb das Unternehmen. Die zunehmende Globalisierung konfrontiere die Möbelindustrie mit stetigem Preiszerfall. Im Einrichtungssektor beeinflusse Swissness den Kaufentscheid kaum. Das zeigten auch Umfragen.

"Als Unternehmer stehe ich in der Verantwortung, rechtzeitig einen solchen schweren Weg anzudenken", liess sich Firmeninhaber und Geschäftsführer Hans-Melk Reinhard im Communiqué zitieren. Den Entscheid aufzuschieben bis eine rechtliche Schliessung unumgänglich werde, wäre für die Angestellten mit viel schwerwiegenderen Folgen verbunden.

Wird die Produktion eingestellt, müssen rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine neue Stelle suchen. Das Unternehmen will sie dabei unterstützen. Angedacht ist unter anderem ein für die Angestellten eingerichtetes Jobcenter.

Wie die Standorte Sachseln OW und Dagmersellen LU nach einer allfälligen Schliessung künftig genutzt würden, steht noch nicht fest. Zunächst stehe die Betreuung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. Mit der Einstellung der Tätigkeit würde eine fast 120-jährige Firmentradition enden, schrieb die Reinhard AG.

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