Der Kanton Obwalden erlässt einen neuen Richtplan. Darin wird das Siedlungsgebiet für die nächsten 25 Jahre festgelegt und mit dem Verkehr abgestimmt.
Mit dem neuen Richtplan setzt Obwalden das neue Raumplanungsgesetz des Bundes von 2014 um – allerdings zu spät. Der Bundesrat hat deswegen für Obwalden ein Bauzonenmoratorium erlassen. Dieses gilt, bis der neue kantonale Richtplan vom Bundesrat genehmigt worden ist. Die negativen Auswirkungen des Moratoriums seien für Obwalden indes gering, sagte Regierungsrat Josef Hess am Dienstag in Sarnen.
Mit dem Richtplan werden die Leitplanken festgelegt, die der Zersiedelung entgegenwirken und die Entwicklung nach Innen fördern sollen. Neu werden die Siedlungsgebiete festgelegt. Dies sei früher die Aufgabe der Gemeinden gewesen, sagte Roger Sonderegger, Leiter des Amts für Raumentwicklung und Verkehr.
Die Siedlungen – Obwalden geht für die nächsten 25 Jahre von einem Bevölkerungswachstum von zehn Prozent aus – sollen sich vor allem dort entwickeln, wo es Siedlungen gibt und wo diese gut erschlossen sind. Es handelt sich vor allem um das untere Sarneraatal. Touristische Schwerpunkte sind der Titlis, die Melchsee-Frutt und der Pilatus.
Der Kantonsrat soll den neuen Richtplan im September behandeln. Geht alles gut, dürfte er im März 2020 vom Bundesrat genehmigt werden. Danach müssen die Gemeinden bis 2025 ihre Ortsplanungen anpassen.
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02.05.2024
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