UkraineSchwyz schafft Flüchtlingsunterkunft in Industriehalle
rl, sda
14.12.2022 - 09:52
Der Kanton Schwyz will 80 Ukraineflüchtlinge in einer leerstehenden Industriehalle in Brunnen SZ unterbringen. Er mietet die Halle für vorerst ein Jahr, wie der Sonderstab Ukraine am Mittwoch mitteilte.
rl, sda
14.12.2022, 09:52
14.12.2022, 13:52
SDA
Im Kanton Schwyz sind derzeit rund 1050 Personen untergebracht, die wegen des russischen Angriffskriegs die Ukraine verlassen haben. Es sei in den kommenden Monaten mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen, teilte der Sonderstab mit. Es zeichne sich ab, dass die kantonalen Unterbringungsmöglichkeiten in absehbarer Zeit ausgeschöpft seien.
Um nach eigenen Angaben rasch und kostengünstig Plätze schaffen zu können, mietete der Kanton von einem Gewerbebetrieb eine leerstehende Industriehalle in Brunnen. Die Unterkunft für bis zu 80 Personen werde voraussichtlich Anfang Februar 2023 zur Verfügung stehen, hiess es in der Mitteilung.
Mit Wohnboxen einrichten
Die Halle befindet sich in einem Wohn- und Geschäftshaus. Sie werde mit Wohnboxen eingerichtet, sagte Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud (SVP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese könnten einfach mit Stellwänden realisiert werden.
Der Kanton Schwyz hatte bereits in der ehemaligen Landi in Seewen eine Flüchtlingsunterkunft geschaffen. Dort wurde eine Zeltstadt aufgebaut. Die Halle in Brunnen sei zu wenig hoch für Zelte, begründete Barraud den Entscheid für Wohnboxen.
Damit die Personen mit Schutzstatus S in der Halle wohnen können, benötigen sie neben den Wohnboxen auch Möbel sowie sanitäre und Kücheneinrichtungen. Ferner sind Massnahmen für den Brandschutz nötig. Insgesamt rechnet der Kanton mit Kosten von maximal 250'000 Franken. Das Material könne später verkauft oder anderweitig verwendet werden, sagte Barraud.
Mit dieser zusätzlichen kantonalen Unterkunft wird auch der Druck auf die Gemeinden, Unterbringungsplätze zu schaffen, verringert, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Standortgemeinde Ingenbohl muss als Kompensation selbst weniger Flüchtlinge unterbringen. Sie wurde laut Sonderstab vorgängig über die Pläne des Kantons informiert.
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