Das Alterszentrum der Gemeinde Schwyz soll ein Jahr später als geplant in eine Aktiengesellschaft ausgelagert werden. Als Grund nennt der Gemeinderat die mangelnde Rentabilität. Höhere Pensions- und Betreuungstaxen sowie Kostensenkungen sollen dazu beitragen, dass das Zentrum selbsttragend betrieben werden kann.
Wie der Gemeinderat am Mittwoch mitteilte, soll das Stimmvolk nach neuem Fahrplan im Februar 2019 über die Auslagerung des Alterszentrum Rubiswil entscheiden. Der Übergang des Betriebes an die Aktiengesellschaft, die im alleinigen Eigentum der Gemeinde sein soll, ist für den 1. Januar 2020 statt 2019 geplant.
Das Schwyzer Altersheim war vor einem Jahr in das neu gebaute Alterszentrum "Rubiswil" gezogen. Das Zentrum verfügt heute über 139 Betten.
Im Verlaufe des ersten Betriebsjahres habe sich gezeigt, dass die Voraussetzungen für einen selbsttragenden Betrieb noch nicht gegeben seien, teilte der Gemeinderat mit. Die betrieblichen Abläufe und Strukturen in der wesentlich grossflächigeren und technisch anspruchsvolleren Liegenschaft seien auch nach einem Jahr noch immer im Aufbau und müssten optimiert werden.
Herausgestellt hat sich, dass es nach den 18 Doppelzimmern kaum eine Nachfrage gibt. Künftig sollen nur noch Einzelzimmer angeboten werden. Mit einem Umbau sollen zusätzliche Einzelzimmer geschaffen werden. Trotz den geplante Optimierungen komme er nicht darum herum, die Pensions- und Betreuungstaxen auf Mitte 2018 kostendeckend anzupassen, teilte der Gemeinderat mit.
Auslagerung belastet Budget 2018
Die Auslagerung des Altersheims ist neben den hohen Investitionen der Hauptgrund dafür, dass die Gemeinde Schwyz für 2018 ein Defizit veranschlagt. Als Vorbereitung zur Ausgliederung in eine Aktiengesellschaft werde die Spezialfinanzierung für das Altersheim schrittweise ausgeglichen, teilte der Gemeinderat mit. Die Spezialfinanzierung werde in den nächsten drei Jahren mit je drei Millionen Franken aus den allgemeinen Steuermitteln alimentiert.
Der Hauptort des Kantons Schwyz rechnet für 2018 bei einem Aufwand von 77,0 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 5,2 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 7,3 Millionen Franken. Der Steuerfuss soll bei 165 Prozent einer Einheit belassen werden.
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