Mittelschulen Schwyzer Mittelschulen in Pfäffikon und Nuolen bleiben erhalten

SDA

20.5.2020 - 10:05

Der Schwyzer Bildungsdirektor Michael Stähli will beide Mittelschulstandorte in der Ausserschwyz weiterführen. (Archivbild)
Der Schwyzer Bildungsdirektor Michael Stähli will beide Mittelschulstandorte in der Ausserschwyz weiterführen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/URS FLUEELER

Der Kanton Schwyz behält die bisherigen Mittelschulstandorte Pfäffikon und Nuolen bei. Dies hat der Regierungsrat entschieden, nachdem eine Zusammenlegung der beiden Ausserschwyzer Standorte in Pfäffikon an der Urne gescheitert war.

Der Kanton Schwyz wollte in Pfäffikon im Bezirk Höfe für 92 Millionen Franken eine neue Mittelschule bauen. In der Folge wäre der Standort Nuolen im Bezirk March aufgegeben worden. Dort regte sich gegen den Verlust des Mittelschulstandorts Widerstand. Ein Komitee ergriff das Referendum, und im November 2019 lehnten die Schwyzer Stimmberechtigten das Neubauprojekt mit einem Nein-Stimmenanteil von 55,4 Prozent ab.

Der Regierungsrat musste wegen des Volksnein eine neue Lösung aufzeigen. Wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte, hat er entschieden, dass die beiden Mittelschulstandorte beibehalten werden sollen. Das Neubauprojekt in Pfäffikon soll zwar realisiert werden, aber nur noch in einem redimensionierten Umfang. Die Gebäude in Nuolen werden saniert.

Der Regierungsrat begründet dieses Vorgehen damit, dass die Schulhäuser an beiden Standorten erneuert werden müssten. Neue Projektwettbewerbe oder die Prüfung von neuen Standorten wären aber teurer und würden für die Umsetzung länger dauern.

Kein neuer Planungskredit nötig

Mit dem gewählten Vorgehen rechnet der Regierungsrat mit einer Verzögerung für den Bezug der Schule von ein bis zwei Jahren, dies gegenüber den beiden anderen Varianten, die fünf bis 15 zusätzliche Jahre in Anspruch nehmen könnten. Der ursprünglich geplante Neubau in Pfäffikon hätte 2024 bezugsbereit sein sollen.

Ein neuer Planungskredit ist bei dem gewählten Vorgehen nicht nötig. Die Kosten für die Restnutzung der Kantonsschule Pfäffikon werden von der Staatskanzlei auf 300'000 Franken beziffert.

Der Regierungsrat habe das Bau- und das Bildungsdepartement beauftragt, je eine Ausgabenbewilligung für einen Neubau in Pfäffikon auf der Grundlage des abgelehnten Projekts sowie für die Instandstellung und Entwicklung des Standorts Nuolen auszuarbeiten. Beide Vorlagen sollen noch im laufenden Jahr spruchreif sein, damit rasch mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden könne.

Die Schulanlage in Pfäffikon wird auf 400 Schülerinnen und Schüler ausgerichtet, diejenige in Nuolen auf 200. Für die Zusammenlegung der beiden Schulstandorte war neben dem schlechten Zustand der Gebäude auch ins Feld geführt worden, dass damit auch der Betrieb vereinfacht werden könnte. Zudem könne in Nuolen wegen der kleineren Schülerzahl nicht dieselbe Breite an Fächern angeboten werden.

Der Kanton Schwyz führt in Schwyz mit dem Kollegium eine weitere Mittelschule. Dazu kommen die privaten Mittelschulen in Ingenbohl, Einsiedeln und Immensee.

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