Kantonsrat SZ Schwyzer Parlament spricht sich knapp für E-Busse aus

sda

20.9.2023 - 16:31

Ein Elektrobus wird in einer Zürcher Busgarage aufgeladen. (Archivaufnahme)
Ein Elektrobus wird in einer Zürcher Busgarage aufgeladen. (Archivaufnahme)
Keystone

Der Schwyzer Regierungsrat soll den Einsatz von Bussen mit Elektroantrieb im öffentlichen Verkehr vorantreiben. Der Kantonsrat hat am Mittwoch das Postulat «Offensive für E-Busse» der GLP mit 47 zu 45 Stimmen erheblich erklärt.

Schon vor der Kantonsratsdebatte hatte sich der Regierungsrat bereit erklärt, den Einsatz von E-Bussen vertieft zu prüfen und dabei eine Kosten-Nutzen-Analyse zu erarbeiten. Die Erkenntnisse sollen in das ÖV-Grundangebot für die Jahre 2029 bis 2032 Eingang finden.

«Wer zu früh umstellt, läuft Gefahr, den technischen Fortschritt der nächsten Jahre zu verpassen und sich möglicherweise an ein unwirtschaftliches System zu binden», schrieb die Regierung in ihrer Antwort zum GLP-Postulat. «Wer zu spät reagiert, hält mit jeder Fahrzeugneubeschaffung für mindestens zwölf weitere Jahre an einem fossilen Antriebssystem fest.» Die grosse Herausforderung sei, den optimalen Zeitpunkt für den Antriebsumstieg zu ermitteln.

Ablehnung bei SVP und FDP

In der Parlamentsdebatte kritisierte die SVP die Fixierung der GLP auf E-Busse und machte auf ganz konkrete Probleme aufmerksam. So müssten viele Faktoren berücksichtigt werden: Streckenlänge, Topografie, Gewicht der Fahrzeuge, Anzahl Ladestationen und Haltestellen. Nicht jede Strasse eigne sich für E-Busse, sagte auch ein Redner der FDP. Trotz der Skepsis in der FDP-Fraktion stimmten am Ende einige ihrer Mitglieder für die Erheblicherklärung des GLP-Postulats, das geschlossen von Mitte und SP unterstützt wurde.

Im Kanton Schwyz werden rund 58 Prozent der Transportleistungen im ÖV mit Dieselfahrzeugen erbracht, der Rest erfolgt elektrisch – mit Zug, Bergbahn und E-Bus. Eine Pionierrolle hat dabei die Auto AG Schwyz, die seit Ende 2022 zwei Elektrobusse im Einsatz hat.

sda