Preisgünstiger Wohnraum Stadt Kriens präsentiert Gegenvorschlag zur Wohnraum-Initiative

liku, sda

4.6.2024 - 11:02

Die Stadt Kriens will für das Gebiet Ober Sackweid keine Bebauungsplanpflicht. (Archivbild)
Die Stadt Kriens will für das Gebiet Ober Sackweid keine Bebauungsplanpflicht. (Archivbild)
Keystone

Der Krienser Stadtrat hat dem Einwohnerrat einen Gegenvorschlag zur Initiative der Mitte für preisgünstigen Wohnraum auf dem Areal Ober Sackweid unterbreitet. Er schlägt eine Teilrevision des Bau- und Zonenplans statt einer Bebauungsplanpflicht vor.

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Revidierte Zonenbestimmungen könnten baurechtlich festlegen, welche Vorgaben eine Wohnsiedlung auf dem Areal erfüllen müsse, schrieb der Krienser Stadtrat in einer Mitteilung vom Dienstag. Der Weg über eine Teilrevision sei effizienter und ein langjähriger Prozess zum Erlass eines Bebauungsplans würde entfallen.

Mit der Forderung nach preisgünstigem Wohnraum erklärt sich der Stadtrat einverstanden, wie es heisst. Im Gegenvorschlag hält er fest, dass mindestens ein Drittel der neuen Wohnsiedlung als gemeinnütziger Wohnungsbau erstellt werden muss. Eine Mischung aus gemeinnützigem und kommerziellem Wohnungsbau sichere eine gute Durchmischung, so der Stadtrat.

Der Stadtrat beantragt dem Einwohnerrat, die Initiative abzulehnen und den Gegenvorschlag mit Zonenplanänderung und Gestaltungsplanpflicht anzunehmen. Die Krienser Bevölkerung wird voraussichtlich 2025 über die Vorlage befinden können.

Auf einem Teil des Gebiets Ober Sackweid befand sich bis vor rund 10 Jahren die Schweizerische Talmud-Hochschule «Jeschiwah». Da nach Ende des Hochschulbetriebs keine weiteren öffentlichen Nutzungen vorgesehen waren, sollte es durch eine Umzonung für die Schaffung von Wohnraum vorbereitet werden. 2020 reichte die Mitte Kriens eine Initiative dazu ein und forderte die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum. Die Initiative blieb bis heute hängig.