Suchtpolitik Stadt Luzern will Öffnungszeiten der «GasseChuchi» verlängern

liku, sda

2.4.2024 - 15:24

Die Stadt sowie der Kanton Luzern haben Massnahmen ausgearbeitet, um den Drogenkonsum in öffentlichen Räumen zu reduzieren. (Symbolbild)
Die Stadt sowie der Kanton Luzern haben Massnahmen ausgearbeitet, um den Drogenkonsum in öffentlichen Räumen zu reduzieren. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton und die Stadt Luzern wollen im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojekts die Öffnungszeiten der GasseChuchi und der Kontakt- und Anlaufstelle (K+A) verlängern. Diese Massnahme soll der Entlastung des öffentlichen Raums dienen.

Ab Juli sollen die GasseChuchi und das K+A bis 18 Uhr, ab September bis 19 Uhr geöffnet haben, wie aus der gemeinsamen Mitteilung des Kantons und der Stadt vom Dienstag hervorgeht. Nach der Schliessung der beiden Angebote – aktuell um 17 Uhr – komme es jeweils zu einer Verschiebung der Konsumierenden in den öffentlichen Raum.

Die Situation im öffentlichen Raum habe sich seit Mai 2023 aufgrund des zunehmenden Konsums von Crack verschärft, heisst es in der Mitteilung. Ein besonderer Hotspot sei der Bahnhofsplatz. Deswegen hätten Kanton und Stadt Massnahmen ausgearbeitet, um die Sicherheit und die Quartierverträglichkeit zu verbessern.

Nebst den verlängerten Öffnungszeiten soll die Institution Sicherheit Intervention Prävention (SIP) der Stadt Luzern um 50 Stellenprozente ausgebaut werden. Die SIP übernehme eine Brückenfunktion zwischen sozialer Arbeit und Ordnungsdiensten, wie es heisst. Durch ihre niederschwellig ausgerichtete aufsuchende Arbeit sollen die Konsumierenden verstärkt angesprochen und motiviert werden, für den Drogenkonsum die entsprechenden Angebote aufzusuchen.

Die Kosten des Pilotprojekts belaufen sich auf 668'000 Franken, wie es heisst. Kanton und Stadt teilen sich die Kosten hälftig.

liku, sda