Finanzen Steuereinnahmen schwemmen Stadt Zug aus den roten Zahlen

SDA

11.4.2019 - 10:00

Weil die Steuern kräftiger geflossen sind als beim Budgetieren angenommen, weist die Stadt Zug für 2018 statt eines Defizits einen Gewinn aus. Die Stadt erklärt das Steuerwachstum mit dem anhaltenden Zuzug von potenten Steuerzahlern.

Wie die Stadt Zug am Donnerstag mitteilte, weist sie für 2018 bei einem Gesamtertrag von 306,1 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 36,3 Millionen Franken aus. Budgetiert waren ein Ertrag von 272,3 Millionen Franken und ein Defizit von 0,4 Millionen Franken.

Mehrere Faktoren, die in der Budgetphase nicht bekannt gewesen seien, hätten zu diesem Ergebnis beigetragen, teilte die Stadt Zug mit. Wesentlich seien die Steuererträge der natürlichen Personen gewesen.

Die natürlichen Personen zahlten 2018 über 141,2 Millionen Franken Steuern. Budgetiert hatte die Stadt knapp 119,4 Millionen Franken. Seit 2014 hätten sich die Steuererträge der natürlichen Personen um mehr als einen Drittel erhöht, teilte die Stadt mit.

Die Stadt führt diese Entwicklung auf das Bevölkerungswachstum mit zum Teil sehr guten Steuerzahlenden zurück, aber auch auf die Wirtschaftslage und Nachzahlungen aus Vorjahren.

Die Steuerzahlungen der juristischen Personen beliefen sich 2018 auf 79,0 Millionen Franken, budgetiert waren 76,0 Millionen Franken. An den kantonalen und den nationalen Finanzausgleich zahlte die Stadt total knapp 70 Millionen Franken.

Weniger investiert

Die Stadt Zug investierte im letzten Jahr aber auch deutlich weniger als geplant, nämlich nur 21,2 Millionen Franken statt der geplanten 38,6 Millionen Franken. Als Gründe dafür genannt wurden Einsprachen und lange Bauabklärungen.

Die Finanzlage der Stadt Zug sei gut, heisst es in der Mitteilung. Die Kennzahlen lägen alle im positiven Bereich. Der Stadtrat blicke deswegen zuversichtlich in die Zukunft.

Trotzdem rechnet der Stadtrat weiterhin mit Herausforderungen. Weil der Steuerfuss per 2019 von 58 auf 54 Prozent gesenkt wurde, dürften die Steuereinnahmen im laufenden Jahr geringer ausfallen als 2018.

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