Coronavirus – SchweizTitlis Bergbahnen schliessen Entlassungen im Herbst nicht aus
SDA
27.8.2020 - 16:42
Wegen der Coronakrise verlängern die Titlis Bergbahnen die Kurzarbeit für ihre Mitarbeitenden bis Ende November und verzichten ab September darauf, ihnen die Lohndifferenz auszugleichen. Man könne nicht ausschliessen, dass es im Herbst zu Kündigungen komme.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte Geschäftsführer Norbert Patt am Donnerstag, man gehe von 12 bis 25 Personen aus. Betroffen sei etwa der Gastronomiebereich, wo Angestellte nicht anderweitig im Unternehmen eingesetzt werden könnten.
Obwohl das Arbeitsaufkommen noch sehr gering sei, sehe man im Hinblick auf eine Verbesserung der Krisensituation und dem erhöhten Personalbedarf in der Wintersaison von einer Massenentlassung ab. Den Mitarbeitenden werde aber für das Geschäftsjahr 2019/20 kein Bonus ausgezahlt.
Der variable Lohnanteil der fünfköpfigen Geschäftsleitung inklusive Chef werde für das laufende Geschäftsjahr und 2020/21 «substanziell reduziert». Nähere Angaben konnte Patt nicht machen. Auch habe der Verwaltungsrat entschieden, auf 30 Prozent der gesamten Vergütung für die Periode von der GV 2020 bis zur GV 2021 zu verzichten.
Projekte sistiert
Seit der Wiedereröffnung des Betriebs nach der coronabedingten Schliessung bewege sich das Umsatzniveau bei 20 bis 30 Prozent der Vorjahre. Auch für das kommende Jahr rechnen die Bergbahnen nicht mit einer Normalisierung des internationalen Tourismusgeschäfts, das im Sommer bis zu 80 Prozent des Geschäfts ausmache.
Bereits haben die Bergbahnen die Kosten stark gesenkt und Projekte sistiert. Es gehe etwa um neue Pistenfahrzeuge oder den Ausbau einer Skihütte. Nicht betroffen seien Investitionen in die Sicherheit und strategische Projekte, wie das 100-Millionen-Ausbauprojekt «Titlis 3020».
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