TourismusTitlis Bergbahnen schreiben im Winterhalbjahr rote Zahlen
SDA
30.6.2020 - 08:30
Die Titlis Bergbahnen haben im Winterhalbjahr (per Ende April) aufgrund der Corona-Krise weniger umgesetzt und sind dabei in die roten Zahlen gerutscht. Auch der Ausblick auf die verspätet gestartete Sommersaison bleibt eingetrübt.
Bis zum verordneten Lockdown per Mitte März war die Zahl der Gäste in der Wintersaison um 1 Prozent auf 454'687 gestiegen. Mit dem frühzeitigen Abschluss der Saison fehlten dann Ende April gegenüber dem Vorjahr aber 173'731 Ersteintritte, was insgesamt einem Rückgang von rund 28 Prozent entspricht. Entsprechend ging auch der Betriebsertrag um 23 Prozent auf 27,6 Millionen Franken zurück, wie die Bergbahnbetreiberin am Dienstag mitteilte.
Im März seien auf der Kostenseite «unverzüglich» Massnahmen eingeleitet worden, heisst es. So reduzierte sich der Betriebsaufwand in der Saison um fast 19 Prozent auf 21 Millionen Franken. Der operative Gewinn auf Stufe EBIDTA ging aber dennoch um 34 Prozent auf 6,6 Millionen Franken zurück, und unter dem Strich resultierte ein Fehlbetrag von 3 Millionen nach einem Gewinn von 2,4 Millionen im Vorjahr.
Hoffnung auf kommende Wintersaison
Die Corona-Krise wird auch die Sommersaison stark beeinträchtigen. Der Bahnbetrieb konnte erst am 6. Juni wieder aufgenommen werden: so würden zwei umsatzstarke Monate fehlen, schreibt das Unternehmen.
Zudem könne das Ausbleiben der internationalen Gäste und Gruppenreisenden nicht mit Gästen aus der Schweiz kompensiert werden. Deshalb sei auch in der Sommersaison 2020 mit einem im Vergleich zum Vorjahr «substanziellen Umsatz- und Gewinneinbruch» zu rechnen.
Mit Blick auf die kommende Wintersaison zeigen sich die Titlis Bergbahnen aber wieder etwas zuversichtlicher. Unter der Voraussetzung, dass eine zweite Corona-Welle ausbleibe, rechne man mit einer sukzessiven Rückkehr der internationalen Gäste, und das Ergebnis im Winterhalbjahr 2020/21 dürfte damit auf dem Niveau des aktuellen Jahres ausfallen.
Die Titlis-Bergbahnen hatten zu derjenigen Betreiberin gehört, die auch nach den vom Bundesrat am Freitag, 13. März, beschlossenen Restriktionen zuerst den Betrieb noch offen hatten. Nach einer «Klarstellung» seitens des Bundes schlossen sie den Betrieb.
Das Unternehmen reichte am 16. März für die gesamte Belegschaft 100 Prozent Kurzarbeit ein und beschloss zugleich, an der Ausschüttung der bereits beantragten Dividende für das Geschäftsjahr 2018/19 festzuhalten.
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