Gesundheit Uri soll mehr Geld für Ärztenachwuchs bereitstellen

kad, sda

13.9.2022 - 14:59

Die Ausbildung von Assistenzärztinnen und -ärzten soll von den Kantonen solidarisch finanziert werden. (Symbolbild)
Die Ausbildung von Assistenzärztinnen und -ärzten soll von den Kantonen solidarisch finanziert werden. (Symbolbild)
Keystone

Uri soll künftig nicht nur die Arztausbildung am eigenen Kantonsspital finanzieren, sondern auch jene Kantone unterstützen, die viele Assistenzärztinnen und -ärzte aus- und weiterbilden. Der Beitritt zu einer entsprechenden Interkantonalen Vereinbarung kostet rund 440'000 Franken.

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Das Kantonsspital Uri bietet jährlich rund 20 Stellen für die Weiterbildung von Assistenzärztinnen und -ärzten an. Die Kosten dafür trägt der Kanton im Rahmen der Gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL), die er jährlich an das Spital überweist.

Im Pro-Kopf-Vergleich mit anderen Kantonen hat Uri allerdings wenige solche Stellen. Deshalb erachtet es der Urner Regierungsrat als sinnvoll, der Interkantonalen Vereinbarung zur Weiterbildungsfinanzierung beizutreten, wie er am Dienstag mitteilte. Deren Ziel ist es, die Ausbildungskosten unter den Kantonen aufzuteilen.

Besonders Kantone mit Universitätsspitälern wie Basel-Stadt, Genf, Zürich, Waadt und Bern, die viele Ärzte ausbilden, sollen entlastet werden. Bisher traten 20 Kantone der Vereinbarung bei, der erste Ausgleich erfolgt bereits im Jahr 2023.

Volksabstimmung nötig

Uri müsste gemäss den aktuellen Berechnungen 436'000 Franken in den Ausgleichstopf auszahlen. Weil Uri aber für einen solchen wiederkehrenden Beitrag das Plazet des Volkes einholen muss, ist ein Beitritt frühestens 2024 möglich.

Wichtig ist ein solcher laut dem Regierungsrat auch, weil Urner Assistenzärztinnen und -ärzte ansonsten bei der Stellensuche benachteiligt werden könnten, da für sie keine Beiträge an die Ausbildungsspitäler ausgerichtet würden. Pro Jahr sind zwischen 20 und 30 Urnerinnen und Urner als Assistenzärztinnen und -ärzte tätig.