Verkehrsstatistik Urner nutzen See in der Coronapandemie vermehrt als Refugium

kad, sda

12.3.2021 - 12:36

Boots-Boom im Kanton Uri: Die Zahl der immatrikulierten Schiffe hat sprunghaft zugenommen. (Symbolbild)
Boots-Boom im Kanton Uri: Die Zahl der immatrikulierten Schiffe hat sprunghaft zugenommen. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton Uri hat im vergangenen Jahr 27 neue Schiffe zugelassen, was einem deutlichen Anstieg im Vergleich mit den letzten Jahren entspricht. Er erklärt sich diese Entwicklung mit der Coronapandemie.

Keystone-SDA, kad, sda

Die Zunahme um 5,4 Prozent auf insgesamt 529 Schiffe, die im Kanton Uri immatrikuliert sind, zeige, dass Urnerinnen und Urner die Seefläche des Vierwaldstättersees während der Pandemie vermehrt als Rückzugsort nutzten, teilte das Urner Amt für Strassen- und Schiffsverkehr am Freitag anlässlich der Präsentation des Jahresberichts mit.

22 Motorschiffe und 9 Segelboote kamen neu dazu, in anderen Kategorien ging die Zahl leicht zurück. Trotz der Zunahme ist das Kontingent von 578 Schiffen mit Verbrennungsmotoren noch nicht ausgeschöpft.

Auch auf den Strassen herrscht mehr Verkehr, nahm doch der Fahrzeugbestand um 349 Fahrzeuge zu, was einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Total sind im Kanton Uri damit 31'410 Fahrzeuge immatrikuliert.

Begehrte Lernfahrausweise

Deutlich begehrter waren auch die Lernfahrausweise, von denen in Uri 2020 über 1100 ausgestellt wurden. Der Anstieg um satte 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat allerdings nichts mit der Coronapandemie zu tun. Vielmehr war es nur noch bis Ende 2020 möglich, direkt in die höchste Motorradkategorie A einzusteigen.

Positiv entwickelten sich auch die Finanzen: Trotz Pandemie konnte das Amt Einnahmen von 13,15 Millionen Franken verbucht, das entspricht einer Zunahme von 1,05 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der grösste Teil entfällt auf Strassenverkehrssteuern.

Stark reduziert hat sich dagegen die Anzahl der Administrativmassnahmen. Im vergangenen Jahr mussten 226 Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker ihren Führerausweis abgeben. Dies entspricht einem Rückgang von 4 Prozent gegenüber 2019.