Landrat UR Urner Regierung für Kreisel-Bericht gerügt

SDA

4.10.2017 - 12:54

Altdorf UR

Im Urner Landrat ist eine Antwort der Regierung auf eine parlamentarische Empfehlung zu Verkehrsgestaltung und Hindernisbauten bemängelt worden. Stein des Anstosses waren Kreisel, die vor allem für Bus und Lastwagen zu eng konzipiert seien. Der Landrat überwies die Vorlage in seiner Session am Mittwoch.

Hans Gisler (SVP) und Mitunterzeichner hatten in einem Vorstoss gefordert, der Regierungsrat müsse Massnahmen aufzeigen, um allfällige Engpässe an Kreisverkehrsanlagen zu beheben oder die Befahrbarkeit der Kreisel zu verbessern. Die Regierung hielt in ihrer Antwort dagegen, die Urner Kreisverkehrsanlagen seien alle gemäss geltenden Normen gebaut.

Auf Urner Boden gibt es zwölf Kreisel mit Durchmessern von 19 bis 40 Metern. Drei weitere sind geplant. Sprecher von CVP und SVP kritisierten die Antwort der Regierung als nicht nachvollziehbar. Seit dem Bau des ersten Kreisels im Kanton habe man offenbar nichts dazu gelernt, was die Dimensionen und die Ausgestaltung angehe.

Regierungsrat Roger Nager gestand ein, dass es etwa in Flüelen einen Problemkreisel gebe. Dieser sei allerdings ein Provisorium, eine Überprüfung sei im Gange. Ein Problemkreisel habe auch Göschenen - als Sofortmassnahme sei bei diesem ein Rotlicht eingerichtet worden.

Generell seien Anpassungen von Kreiseln aber etwa an Landerwerb geknüpft und an Normen zum Beispiel bei Trottoirs. Grundsätzlich seien Kreisel dazu da, mit Fahrbahnverengungen die Fahrtgeschwindigkeit zu drosseln und damit den Verkehrsfluss zu gewähren.

Gegen die Überweisung sprach sich der Sprecher von SP/Grüne, Toni Moser, aus. Super- und Luxusstrukturen würden nicht nur mehr Land verbrauchen, sondern auch das Verkehrsaufkommen fördern. In der Schlussabstimmung wurde die parlamentarische Empfehlung mit 49 Ja zu 7 Nein bei 3 Enthaltungen überwiesen.

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