Lebensmittel Urschweizer Inspektoren beanstanden jede fünfte Speise

SDA

6.5.2020 - 09:36

Ein Lebensmittelkontrolleur am Werk: In den Urschweizer Kantonen wurde 2019 ein Fünftel der Proben beanstandet. (Symbolbild)
Ein Lebensmittelkontrolleur am Werk: In den Urschweizer Kantonen wurde 2019 ein Fünftel der Proben beanstandet. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Laboratorium der Urkantone (Laburk) hat im vergangenen Jahr über 2200 Lebensmittelinspektionen durchgeführt. Es beanstandete einen Fünftel der dabei untersuchten Lebensmittel wegen hygienischer Mängel. Zudem begleitete es den Import zweier Geparde.

Das Laburk ist in Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden unter anderem für die Lebensmittelsicherheit zuständig und führte dazu 2223 Lebensmittelinspektionen durch, wie es im Jahresbericht 2019 schreibt, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Das waren über 200 Kontrollen mehr als im Vorjahr.

Insgesamt ergebe sich ein vergleichbares Bild, was die Situation in den kontrollieren Betrieben betreffe, hält das Laburk fest. Es listet die Lebensmittelkontrollen unter der Überschrift «Sorgenkinder» auf. Bei 19 Prozent der Inspektionen wurden Lebensmittel beanstandet, im Vorjahr waren es noch 22 Prozent.

1356 Lebensmittel wurden mikrobiologisch untersucht, insbesondere vorgekochte und genussfertige Speisen. Von diesen Proben mussten 265 oder 20 Prozent beanstandet werden wegen hygienischen Mängeln. Dieser Anteil war auch bei den zusätzlichen 1261 Proben stabil, die die Kontrolleure bei Gastrobetrieben, Detailhändlern, Metzgereien, Bäckereien und Konditoreien erhoben.

Auch hier wies jede fünfte Speise hygienische Mängel auf, in jeder sechsten Speise waren sogenannte Enerobacteriaceae vorhanden. Diese würden auf erhebliche Verschmutzung hinweisen. Am häufigsten wurden Spätzli, Teigwaren, Suppen, Gemüse und Reis bemängelt.

Filme für Geparden

Beim Laburk ist auch der Kantonstierarzt angesiedelt, der im vergangenen Jahr einen tierisch exotischen Fall begleitete. Aus einer Zucht in Südafrika wurden Anfang März zwei Geparde in die Schweiz importiert. Die Art ist vom Aussterben bedroht.

Die Geparde waren für den Kinderzoo Rapperswil bestimmt. Weil Südafrika ein Tollwutrisikoland ist, mussten sie über drei Monate in Quarantäne im Natur- und Tierpark Goldau verbringen. Damit die Tiere während dieser Absonderungszeit nicht unterbeschäftigt waren, seien ihnen etwa Filme mit Szenen aus Afrika vorgespielt worden. Sie hätten darauf sehr positiv reagiert, heisst es im Jahresbericht.

Weniger positiv ist dagegen die Entwicklung bei der Zahl von vernachlässigten Heimtieren. 270 Fälle bearbeitete das Laburk im vergangenen Jahr. Davon seien die gravierenden Fälle zwar relativ selten, sie nähmen jedoch zu. Sie seien oft Teil einer allgemeinen Überforderung von Tierhaltern.

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