Coronavirus – Schweiz Vier Corona-Fälle bei Reihentests an Zuger Schulen entdeckt

kad, sda

5.3.2021 - 11:42

Eine Klasse der Kantonsschule Menzingen ZG führt einen Speicheltest auf das Coronavirus durch. (Archivbild)
Eine Klasse der Kantonsschule Menzingen ZG führt einen Speicheltest auf das Coronavirus durch. (Archivbild)
Keystone

Bei den Reihentests an Zuger Schulen sind in der ersten Woche vier Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie wurden isoliert, ganze Klassen mussten aber nicht in Quarantäne. Auch der Kanton Uri will in absehbarer Zeit mit Tests an den Schulen beginnen.

Keystone-SDA, kad, sda

Zug hatte als erster Kanton am 25. Februar mit den Speicheltests ab der Sekundarstufe begonnen. An den zweimal wöchentlich stattfindenden Tests nehmen 7500 Zuger Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen teil, wie die Zuger Gesundheitsdirektion am Freitag mitteilte.

1 Prozent verzichtet auf die Teilnahme. Die Kantonsregierung wertet diese hohe Quote als Bedürfnis nach Reihentests. Von den bislang positiv Getesteten wurde bei zwei Personen die britische Virusvariante nachgewiesen. Cluster oder besonders betroffene Schulen gebe es nicht.

Die vier Fälle seien in verschiedenen Schulen aufgetreten, hiess es bei der Zuger Gesundheitsdirektion auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das zeige einerseits, dass die Schutzkonzepte in den Klassenzimmern funktionierten. Anderseits werte man dies als Zeichen dafür, dass sich die Jugendlichen auch im privaten Bereich gut an die Massnahmen hielten.

Erleichterung bei Maskenpflicht

Die Reihentests dienen vor allem dazu, Klassenquarantänen zu verhindern und Schulen offen zu halten. Wer an den Tests teilnimmt, muss nicht in Quarantäne, auch wenn eine Mitschülerin oder ein Mitschüler positiv getestet wurde.

Dank der Tests könnten im Kanton Zug aber auch Berufswahlveranstaltungen oder Klassenlager durchgeführt werden. Weiter werden Erleichterungen hinsichtlich des Tragens von Masken im Schulalltag ins Auge gefasst.

Mittlerweile funktioniere die Anlieferung und Abholung des Testmaterials reibungslos, heisst es seitens des Kantons. Nach vier Testwochen könne eine vertiefte Zwischenbilanz gezogen werden.

Reihentests in Urner Pflegeheimen

Auch der Kanton Uri will in absehbarer Zeit mit Reihentests an Schulen beginnen, wie der Sonderstab Covid-19 am Freitag mitteilte. Getestet würde auf der Sekundarstufe II, also beim Obergymnasium der Kantonalen Mittelschule Uri und beim Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri.

Vorbereitungen liefen auch für flächendeckende Tests in Betrieben mit erhöhtem Übertragungsrisiko. Bereits erfolgt seien diese Woche erste präventive Tests bei bei Mitarbeitenden in Urner Pflegeheimen. Die Teilnahme an den seriellen Tests ist sowohl für die Betriebe wie auch für die einzelnen Personen freiwillig.