Altersvorsorge Widerstand gegen Stadtluzerner Pläne für Pensionskassenrevision

kad, sda

12.10.2022 - 09:15

Angestellte der Stadt Luzern sollen künftig mehr in die zweite Säule einzahlen müssen, doch gegen diese Pläne gibt es Widerstand. (Archivbild)
Angestellte der Stadt Luzern sollen künftig mehr in die zweite Säule einzahlen müssen, doch gegen diese Pläne gibt es Widerstand. (Archivbild)
Keystone

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Luzerner Stadtparlaments stellt sich gegen die Pläne der Stadtregierung, den Umwandlungssatz der Pensionskasse zu senken. Sie sprach sich mit knapper Mehrheit dafür aus, die vorgeschlagene Revision zur Überarbeitung an den Stadtrat zurückzuweisen.

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Weil der Pensionskasse der Stadt Luzern (PKSL) das Geld auszugehen droht, will die Stadtregierung den Umwandlungssatz von 5,7 auf 5 Prozent senken. Für die Angestellten der Stadt Luzern und die Stadt selber bedeutet dies höhere Beiträge, um negative Auswirkungen auf die Renten abzufedern.

Gegen diese Pläne wehrt sich die GPK, wie sie am Mittwoch mitteilte. Mit Stichentscheid habe sie in der Vorberatung die Totalrevision des Finanzierungsreglements PKSL zur Überarbeitung zurückgewiesen.

Eine Mehrheit der GPK sei mit der Senkung des Umwandlungssatzes und den Abfederungsmassnahmen zum heutigen Zeitpunkt nicht einverstanden. Sie argumentiert, dass sich durch die globale Zinswende die Ausgangslage für die geplante Senkung des Umwandlungssatzes geändert habe und verlangt deshalb eine Neubeurteilung.

Stadtparlament am Zug

Neben der Anpassung des Umwandlungssatzes will die Regierung auch die Governance-Bestimmungen für die Pensionskassen erneuern. Die GPK verlangt dazu, dass diese Neuregelung in einem separaten Bericht und Antrag vorgelegt wird. Das Stadtparlament berät die Revision in seiner Sitzung vom 27. Oktober.

Die Pensionskasse der Stadt Luzern zählt heute über 3700 aktive Versicherte und rund 2300 Rentenbeziehende. Neben der Stadt Luzern versichern etwa auch ewl, vbl und Viva Luzern ihr Personal bei der PKSL.

Die Entwicklung der fehlenden Mittel ist nicht neu. Zuletzt hatte die Kasse 2017 den Umwandlungssatz von 6,2 auf 5,7 Prozent gesenkt. Der Umwandlungssatz gibt an, welcher Anteil des angesparten Altersguthabens nach der Pensionierung ausbezahlt wird. Sinkt er, sinken auch die Renten.