Kunstförderung Zuger Atelierstipendium in Genua geht doch nicht an Calamnius

SDA

12.11.2019 - 10:19

Die Stadt Zug räumt ein, bei der Vergabe eines Kunststipendiums Fehler gemacht zu haben. (Archivbild)
Die Stadt Zug räumt ein, bei der Vergabe eines Kunststipendiums Fehler gemacht zu haben. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Die Stadt Zug vergibt den bereits im Rahmen ihrer Kunstförderung verkündeten Atelieraufenthalt in Genua nicht. Grund dafür ist die Kritik am Entscheid der Kulturkommission, das Stipendium einem Mitglied aus den eigenen Reihen zu vergeben.

Am 26. September teilte die Stadt Zug mit, dass der dreimonatige Atelieraufenthalt im Frühling 2020 in Genau an die Kulturvermittlerin und -managerin Anu-Maaria Calamnius-Puhakka gehe. Damit vergebe die Kulturkommission erstmals ein Stipendium an ein eigenes Mitglied. Calamnius sei beim Entscheid in Ausstand getreten.

Der Vergabeentscheid löste Kritik und mehrere Vorstösse im Stadtparlament aus. Wie aus den stadträtlichen Antworten, über die die «Zuger Zeitung» am Dienstag berichtete, hervorgeht, reist Calamnius nun aber nicht in die ligurische Stadt.

Als erste Fragen aufgetaucht seien, habe der Departementsvorsteher die Vergabe des Atelieraufenthalts, die formell noch nicht bestätigt gewesen sei, ausgesetzt, heisst es in der Antwort des Stadtrates. Der Atelieraufenthalt in Genua werde nicht vergeben. Zudem habe Calamnius ihre Kandidatur zurückgezogen. Die Vergabe sei damit hinfällig geworden.

Der Stadtrat schrieb zudem, dass die Vergabe eines Atelieraufenthalts an ein Kommissionsmitglied zwar rechtens, aber unsensibel sei. Es solle aber nicht generell ausgeschlossen werden, dass auch einmal ein Kommissionsmitglied in den Genuss eines Beitrages kommen könne.

Der Stadtrat hielt weiter fest, dass mit dem Atelierstipendium qualitativ hochstehende Projekte gefördert würden. Es gehe weniger um eine finanzielle Unterstützung der Kunstschaffenden als um eine strukturelle.

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