Pestizide Zuger Waldbesitzer schützen Lagerholz neu ohne Pflanzenschutzmittel

rl, sda

9.4.2021 - 16:44

Mit solchen Netzen könnte im Zuger Wald gelagertes Holz vor dem Borkenkäfer geschützt werden.
Mit solchen Netzen könnte im Zuger Wald gelagertes Holz vor dem Borkenkäfer geschützt werden.
Keystone

Im Zuger Wald gelagertes Rundholz wird künftig nicht mehr mit Insektiziden vor dem Borkenkäfer geschützt. Darauf haben sich der Waldbesitzerverband und das kantonale Amt für Wald und Wild geeinigt.

Keystone-SDA, rl, sda

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Schweizer Wald ist grundsätzlich nicht gestattet. In Ausnahmefällen dürfen aber gewisse Mittel gespritzt werden, um das gelagerte Nadelholz vor dem Borkenkäfer zu schützen.

Künftig würden im Kanton Zug aber keine Ausnahmebewilligungen mehr erteilt, teilte die Direktion des Innern am Freitag mit. Dies gelte auch für Waldbesitzer, die nicht dem Verband angeschlossen seien.

Das gelagerte Holz soll mit alternativen Methoden vor dem Borkenkäferfrass und damit vor einem Wertverlust geschützt werden. Die Logistik und die Holzlagerung würden entsprechend angepasst, hiess es in der Mitteilung. Zudem werde ein mechanischer Schutz getestet. Zu diesen gehörten etwa feinmaschige Netze.

Die Waldeigentümerschaft und das Amt für Wald und Wild seien sich bewusst, dass es eine gewisse Zeit dauere, bis wirkungsvolle Alternativen gefunden seien, hiess es in der Mitteilung. Dies lohne sich aber, weil der Wald so frei von Pestiziden werde.