Strafbefehl 30'000 Franken Busse für Rohner AG in Pratteln wegen Explosion 2016

SDA

14.8.2019 - 09:29

Für eine Explosion von 2016 ist die konkursite Chemiefirma Rohner AG in Pratteln mit einer Busse von 30'000 Franken bestraft wurden. Sie muss zudem die Verfahrenskosten von 19'000 Franken tragen. Ein entsprechender Strafbefehl ist inzwischen rechtskräftig.

Die Busse wurde nicht einer Einzelperson auferlegt, sondern dem Unternehmen, wie ein Sprecher der Baselbieter Staatsanwaltschaft am Mittwoch Angaben der Zeitung «bz» bestätigte. Die Explosion sei auf Organisationsmängel zurückzuführen, nicht auf Fehlmanipulationen von Personen, hiess es als Begründung.

Am 16. Februar 2016 war es bei der Rohner AG zu einer Explosion mit anschliessendem Brand gekommen. Zwei Angestellte wurden dabei verletzt; am Produktionsgebäude entstand grosser Sachschaden. Die Explosion, die damals Schlagzeilen machte, hatte zudem in den Tagen danach weiträumige üble Geruchsbelästigungen zur Folge.

Derzeit läuft das Konkursverfahren: Seit längerem kriselnd hatte Rohner Ende Juni die Bilanz deponiert. Letzter Sargnagel war eine grosse Grundwasserverschmutzung, die der Rohner angelastet wird. Die Behörden hatten der Firma am 7. Juni den Abwasserhahn zugedreht, nachdem diese Massnahmen nicht wie vorgegeben ergriffen hatte.

Rohner hatte ihr Produktionswerk unmittelbar neben den Gleisen beim Bahnhof in Pratteln. Das 1906 gegründete Unternehmen entwickelte und produzierte gemäss früheren Webseite-Angaben mit rund 200 Angestellten Feinchemikalien und pharmazeutischer Wirkstoffe als Zulieferer für diverse Branchen.

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